Kükentöten - Es gibt eine Alternative zum Brudermord
Geschrieben am 13-01-2020 |   
 
 Berlin (ots) - Das Kükenschreddern ist immer noch gängige Praxis in der  
konventionellen Tierhaltung. Anlässlich der heutigen Konferenz von  
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner zum Ausstieg aus dem Kükentöten  
fordert der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V., ein längst  
überfälliges, gesetzliches Verbot dieser Praxis und die konsequente Förderung  
ganzheitlicher Alternativen. 
 
45 Millionen männliche Küken werden jedes Jahr in Deutschland getötet. Aus nur  
einem Grund: Sie sind männlich, legen keine Eier, aber als Masthähnchen setzen  
sie zu wenig Fleisch an. Die männlichen Jungtiere landen daher direkt nach dem  
Schlüpfen entweder lebendig im Schredder oder werden mit Kohlendioxid vergast. 
 
Die Politik ist sich parteiübergreifend einig, dass diese grausame Praxis ein  
Ende haben muss. Im Koalitionsvertrag verspricht die Große Koalition, das Töten  
der Eintagsküken bis zur Mitte der Legislaturperiode zu beenden. Dieser  
Zeitpunkt ist lange verstrichen und das Versprechen wurde nicht eingelöst. Immer 
noch herrscht eine erhebliche Diskrepanz zwischen der öffentlich kommunizierten  
moralischen Verantwortung und der alltäglichen Praxis bei der Eierproduktion. 
 
"Es ist weder ethisch vertretbar, noch alternativlos, männliche Küken in Massen  
zu töten. Und es ist höchste Zeit dem ein Ende zu setzen", fordert Elke Röder,  
BNN-Geschäftsführerin Politik und Grundsatzfragen. "Die Bundesregierung sollte  
ihre Anstrengungen, dieser Praxis ein Ende zu setzen, verstärken und die  
Umstellung auf Zweinutzenhühner und deren Vermarktung konsequent fördern." 
 
Dabei gibt es längst eine tierfreundliche Alternative: Als Innovationstreiber in 
der nachhaltigen Lebensmittelwirtschaft hat die Naturkostbranche das  
Zweinutzungshuhn entwickelt. Maßgeblich daran beteiligt ist die Initiative  
Ökologische Tierzucht. Bei dem Zweinutzungshuhn handelt es sich um Hühnerrassen, 
die sowohl Eier legen als auch Fleisch ansetzen. Dadurch haben Landwirt*innen  
die Möglichkeit das Fleisch der Hähne zu verkaufen, das Kükentöten ist damit  
überflüssig. 
 
"Nur eine Umstellung auf Zweinutzungshühner, wie sie sich bereits in der  
Naturkostbranche vollzieht, kann das unnötige Töten von Küken beenden und Ethik  
und Ökonomie versöhnen", ergänzt Elke Röder. 
 
Der Bundesverband Naturkost Naturwaren e.V. vertritt die Unternehmen der  
Naturkost- und Naturwarenbranche. Der Verband verabschiedet besondere  
Qualitätsrichtlinien für den Naturkost-Fachhandel (aktuell über 400  
Verkaufsstellen), die über die gesetzlichen Anforderungen für Bio-Produkte  
hinausgehen. Die BNN-Mitgliedsunternehmen beschäftigen insgesamt rund 18.000  
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter über 1.000 Auszubildende. Der  
Naturkost-Facheinzelhandel erzielte 2018 in Deutschland ein Umsatzvolumen von  
3,46 Milliarden Euro mit Bio-Lebensmitteln und Naturkosmetik. 
 
Pressekontakt: 
 
Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. 
Hans F. Kaufmann 
Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit  
Tel.: 030/ 8471224-51 
E-Mail: kaufmann@n-bnn.de 
 www.n-bnn.de 
 
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/12812/4489931 
OTS:               Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. 
 
Original-Content von: Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V., übermittelt durch news aktuell
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