| | | Geschrieben am 13-09-2018 Brinkhaus: Wir sollten unsere Haushaltspolitik modernisieren
 | 
 
 Berlin (ots) - Deutschland gibt mehr als die Hälfte seines
 Bundeshaushalts für Soziales aus. Anfang der 90er Jahre war es nur
 etwas mehr als ein Drittel. Der Anteil am Gesamtbudget ist damit
 inzwischen deutlich höher als in fast allen anderen Staaten der OECD.
 Die große Frage ist: ist die Zusammensetzung des Budgets ausreichend
 zukunftsorientiert? Darüber debattierten heute Vormittag in Berlin
 Ralph Brinkhaus MdB (stellvertretender Vorsitzender der
 CDU/CSU-Bundestagsfraktion) und Anja Hajduk MdB (stellvertretende
 Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen) beim
 "Marktwirtschaftlichen Zukunftsdialog" der INSM. In einem
 Impulsvortrag erläuterte Prof. Niklas Potrafke (ifo Institut) die
 Ergebnisse seiner Studie zur langfristigen Entwicklung der
 Budgetzusammensetzung. Prof. Potrafke stellte dar, wie sehr
 gegenwärtig Ausgaben für Soziale Sicherung den Staatshaushalt
 dominieren. "Der demografische Wandel ist eine tickende Zeitbombe
 auch für die öffentlichen Budgets, an deren Ticken wir uns nicht
 gewöhnen dürfen."
 
 Ralph Brinkhaus ermahnte, dass sich die politische Debatte zu sehr
 um Probleme von Randgruppen drehe: "Es ist ein Versäumnis der Politik
 der vergangenen Jahre, sich nicht ausreichend um die Mitte der
 Gesellschaft zu kümmern. Wir müssen in den Zusammenhalt der
 Gesellschaft investieren." Grundsätzlich appellierte er dafür, den
 politischen Prozesses der Haushaltsaufstellung neu zu gestalten. "Wir
 sollten unsere Haushaltspolitik modernisieren und die Budgets stärker
 zielorientiert aufstellen und dann prüfen, ob unsere Ziele auch
 erreicht werden", so Brinkhaus.
 
 Dass die bisherige Form der Haushaltsaufstellung überarbeitet
 werden muss, meint auch Anja Hajduk: "Wir müssen klarer inhaltlich
 rechtfertigen, wofür wir das Geld ausgeben wollen und besser
 überprüfen, ob wir die erhofften Ziele auch erreicht haben." Mit
 Blick auf die aktuelle Haushaltsdebatte mahnte Hajduk mehr Weitsicht
 an: "Die Gefahr ist sehr groß, sich an eine positive
 Haushaltsentwicklung zu gewöhnen. Es ist geradezu fahrlässig, jetzt
 in der Rentenpolitik mit der Gießkanne zusätzliche Mittel zu
 verteilen die in Zukunft kaum zu finanzieren sein werden und
 obendrein nicht einmal zielgerichtet gegen Altersarmut wirken."
 
 Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM, erinnerte daran,
 dass die zusätzlichen Rentenausgaben zu Lasten der nächsten
 Generationen kein Wohlstandswachstum schaffen würden. "Die Zukunft
 unseres Landes hängt nicht maßgeblich vom Rentenniveau ab, sondern
 viel entscheidender vom Bildungsniveau oder dem Niveau der
 Infrastruktur. Nur wenn wir zu allererst die Wettbewerbsfähigkeit
 Deutschlands sichern, werden wir uns unsere Sozialausgaben auch in
 Zukunft leisten können. Das sollte der Maßstab nachhaltiger
 Haushaltspolitik sein."
 
 Die Veranstaltung wurde moderiert von Martin Greive
 (Handelsblatt).
 
 Die Studie des ifo-Instituts finden Sie unter www.insm.de.
 
 Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
 überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
 Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
 Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
 Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
 Elektro-Industrie finanziert.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Pressesprecher INSM: Florian von Hennet, Tel. 030 27877-174;
 hennet@insm.de
 
 Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell
 
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