| | | Geschrieben am 13-09-2018 dbb Hessen fordert Rücknahme von Diesel-Fahrzeugen mit Euro-5-Norm durch Industrie
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 Frankfurt am Main (ots) - Es ist schon eine rechte
 Schmierenkomödie, die sich da im Zusammenhang mit den drohenden
 Fahrverboten für die Innenstädte abspielt", stellt der Vorsitzende
 des dbb beamtenbund und tarifunion Landesbund Hessen Heini Schmitt in
 Frankfurt fest.
 
 Schmitt kritisiert, dass die Politik ein Testverfahren zugelassen
 hat, das an Realitätsferne nicht zu überbieten sei. Statt Verbrauch
 und Schadstoffausstoß solcher Fahrzeugmodelle, wie sie tatsächlich in
 den Verkauf gelangen, unter realen Fahrbedingungen zu testen, würden
 die Fahrzeuge mit allerlei verbrauchsoptimierenden und
 schadstoffreduzierenden Veränderungen auf einem Prüfstand getestet.
 Und  noch dazu in einem Fahrzyklus, der überhaupt nichts mit dem
 realen Betrieb auf unseren Straßen gemein hat. Dies werde dann
 seitens der Industrie noch ergänzt durch den gezielten Einsatz einer
 Motorsteuerungssoftware, die den Testbetrieb erkennt und die
 Motorsteuerung  während dessen noch einmal besonders optimiert.
 
 Schmitt moniert, dass bei solchen Testverfahren Verbrauchs- und
 Schadstoffausstoßmengen ermittelt werden, die in der Praxis dann
 erheblich, mitunter um ein Vielfaches übertroffen werden.
 
 "Die Menschen, die in den letzten Jahren im guten Glauben einen
 Diesel-Pkw der Euro-5-Norm gekauft haben, werden nun damit
 konfrontiert, dass sie ihr Fahrzeug nicht mehr für die tägliche Fahrt
 zur Arbeit werden nutzen können. Gleichzeitig ist eine Veräußerung zu
 einem vernünftigen Preis nicht möglich." Dies sei ein Skandal, wie es
 ihn seit Jahren nicht gegeben habe. Schmitt weiter: "Der Staat macht
 sich zum Handlanger einer Zwangsenteignung der Autobesitzer durch die
 Industrie."
 
 Er sieht, dass auch zigtausende Beschäftigte im Öffentlichen
 Dienst in Hessen betroffen sein werden, die ihre Fahrzeuge zur Fahrt
 zur Arbeit und teilweise auch dienstlich nutzen müssten.
 
 "Die Politik übe sich in Zurückhaltung. Die Bundesregierung ließe
 durch Untätigkeit die Menschen im Stich.
 
 Da Softwarenachrüstungen offenkundig nichts brächten und
 Hardware-Nachrüstungen zwar möglicherweise den Schadstoffausstoß
 verringern könnten, andererseits aber zu einem erhöhten Verbrauch
 führten und unklar sei, wie es danach um die Haltbarkeit der
 Fahrzeuge stehe, gebe es für den dbb Hessen nur eine Lösung: "Die
 Politik in Berlin muss schnellstens eine gesetzliche Regelung
 schaffen, die die Hersteller verpflichtet, die betroffenen Fahrzeuge
 zurückzunehmen und den Kaufpreis, vermindert um ein angemessenes
 Nutzungsentgelt, zu erstatten".
 
 Nachdem ein überzeugendes Gesamtkonzept für die Entlastung der
 Umwelt auch im Bereich des Individualverkehrs nach wie vor fehle,
 dürfe auf keinen Fall zugelassen werden, dass gerade die Menschen,
 die beruflich auf die Nutzung ihres Pkw angewiesen seien und in
 bester Absicht beim Kauf ihres Pkw gehandelt hätten, nun die Zeche
 für die Industrie zahlen müssten.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Thomas Müller
 Stellv. Landesvoritzender und Pressesprecher
 dbb Hessen
 0170 7335511
 
 Original-Content von: dbb Hessen beamtenbund und tarifunion, übermittelt durch news aktuell
 
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