| | | Geschrieben am 23-06-2018 NOZ: NOZ: AGFA zu den Wahlen in der Türkei
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 Osnabrück (ots) - Türkei-Expertin sieht mögliche Unruhen nach der
 Wahl
 
 DGAP-Forscherin Kabis-Kechrid: Polarisierung der Gesellschaft -
 OSZE-Wahlbeobachterin Jensen: Keine faire Abstimmung
 
 Osnabrück. Je nach Ausgang der türkischen Parlaments- und
 Präsidentschaftswahlen am Sonntag schließen Politikexperten Unruhen
 im Land nicht aus. "Die Polarisierung in der türkischen Gesellschaft
 hat in den letzten Jahren stark zugenommen. In Anbetracht der
 Bedeutung der Wahlen wären gerade bei einem sehr knappen Wahlausgang
 oder bei Anzeichen großer Unregelmäßigkeiten Unruhen nicht
 auszuschließen", sagte Laura Lale Kabis-Kechrid, Türkei-Expertin der
 Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), im Gespräch mit
 der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag).
 
 Die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses des Bundestages, die
 FDP-Politikerin Gyde Jensen, sagte der NOZ: "Die Wahlen in der Türkei
 finden gemessen an europäischen Standards unter keinen fairen
 Bedingungen statt." So würden mehrere erst kürzlich beschlossene
 Änderungen des Wahlgesetzes "kein gutes Licht auf einen reibungslosen
 Ablauf werfen". Unter anderem lasse die Leitung von Wahllokalen durch
 politische Beamte "an einer unabhängigen Kontrolle zweifeln". Die
 Liberale ist eine von 54 Wahlbeobachtern und -beobachterinnen, die
 die OSZE in die Türkei schickt. Jensen kritisierte zudem die
 "Inhaftierung unzähliger Journalisten", die "systematische
 Einschüchterung der politischen Opposition" sowie die "mediale
 Vorherrschaft" von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan.
 
 Am Sonntag finden in der Türkei vorgezogene Wahlen des Parlaments
 und des Präsidenten statt. Amtsinhaber Erdogan will bei einem
 Wahlsieg die Position des Staatschefs deutlich stärken und die Rechte
 des Parlaments beschränken. Deutschland und die EU müssten sich dann
 nach Ansicht von DGAP-Expertin Kabis-Kechrid auf anhaltende
 Spannungen mit der Türkei einstellen: "Mit der Umwandlung des
 politischen Systems vollzieht die Türkei einen klaren Schritt weg von
 den Normen der EU."
 
 Grundsätzlich bleibe die EU aber sowohl wirtschaftlich als auch
 politisch ein wichtiger Partner der Türkei, sagte Kabis-Kechrid der
 NOZ. Deshalb könne "keine der beiden Seiten ein ernsthaftes Interesse
 an einem Abbruch der Beziehungen haben". Zudem könne die "relative
 wirtschaftliche Schwäche der Türkei für die EU und Deutschland einen
 Ansatzpunkt bieten, um die Beziehungen zu justieren und den Grad der
 autokratischen Ausprägung etwas einzudämmen".
 
 
 
 Pressekontakt:
 Neue Osnabrücker Zeitung
 Redaktion
 
 Telefon: +49(0)541/310 207
 
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