| | | Geschrieben am 07-06-2018 Neue Westfälische (Bielefeld): 14-jähriges Mädchen wird Opfer einer Vergewaltigung
Mitgefühl und Zorn
Thomas Seim
 | 
 
 Bielefeld (ots) - Man schwankt zwischen unkontrollierter Wut,
 Mitleid, Zorn und Kopfschütteln. Der Missbrauch eines 14-jährigen
 Mädchens durch mehrere männliche Jugendliche oder jugendliche Männer
 ist so widerlich und menschenverachtend, dass man die Gedanken nicht
 öffentlich machen kann, die einem die erste Wut über die Nachricht in
 den Kopf treiben. Niemand von uns kann das einfach so zur Seite
 legen. Wir sind beim Leid des Opfers. Wir leiden mit ihm. Nach den
 ersten jetzt vorliegenden Erkenntnissen gibt es keine genaueren
 Erinnerungen des Mädchens an die Tat. Die Polizei kam erst spät auf
 eine Gewalttat und ermittelte einen möglichen Täterkreis. Die Leiden
 der 14-Jährigen werden groß sein. Körperlich. Vor allem aber muss man
 fürchten, dass sie Schäden an der Seele davon tragen wird. Das dachte
 sich die Polizei sicher auch und verschwieg über mehrere Wochen diese
 Tat; so lange, bis eine rechtsradikale Plattform sich der
 Informationen über die Tat annahm und sie öffentlich machte. Sie
 schürt nun nicht nur mit ausländerfeindlichen Parolen die
 Fremdenfeindlichkeit, sondern zerrt damit zugleich das Opfer in die
 Öffentlichkeit. Das ist widerlich. Aber es erhöht auch den Zorn über
 die Ermittlungsbehörden. Dass ein solches Verbrechen - zumal in einem
 kleinen Ort - geheim gehalten werden kann, ist unvorstellbar. Dass es
 lange vor einem Strafprozess öffentlich wird, darf als sicher gelten.
 Das weiß auch die Polizei. Man schüttelt deshalb den Kopf über die
 Geheimhaltungsstrategie der Ermittlungsbehörden, insbesondere über
 deren Chefs. Sie hätten - wie so oft - den Fall und seinen Verlauf
 vom Ende her denken müssen. Dann wäre ihnen sofort bewusst geworden,
 dass ihre Strategie den Schaden für das Mädchen und deren Familie
 nicht verringert, sondern vergrößert. Dann hätten sie gewusst, dass
 der ihnen bekannte Tatbestand zu erheblichen Reaktionen in der
 Öffentlichkeit führen würde. Dann hätten sie vorausahnen müssen, dass
 die Information und deren Geheimhaltung politisch missbraucht werden
 würde, wie sie jetzt missbraucht wird von dieser rechtsradikalen
 Internet-Plattform. Das ist bitter. Und doch darf es nicht ablenken
 von der schlimmen Tat in unserer Nachbarschaft. Das Verhalten der
 sechs Jugendlichen deutet insgesamt darauf, dass sie sehr genau
 wussten, wie unerträglich und kriminell ihr Verhalten war. Dafür
 müssen sie sich nun verantworten. Vor einem vorurteilsfreien
 deutschen Gericht. Das wird ein gerechtes Urteil für die Täter
 finden.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Neue Westfälische
 News Desk
 Telefon: 0521 555 271
 nachrichten@neue-westfaelische.de
 
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