| | | Geschrieben am 07-06-2018 BERLINER MORGENPOST: Die Angst wird kontrollierbar / Kommentar von Julia Emmrich zu HIV-Selbsttests
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 Berlin (ots) - Kurzform: In vielen anderen europäischen Ländern
 gibt es längst HIV-Schnelltests für zu Hause. Auf diese Weise
 bekommen Menschen, die wissen wollen, ob sie sich angesteckt haben,
 anonym und diskret Antwort. In Deutschland dagegen waren viele
 Experten lange Zeit skeptisch: Ein Test ohne Beratung? Eine schwere
 Diagnose ohne sofortige Hilfsangebote? Das schien vielen unmöglich.
 Doch inzwischen hat ein Umdenken eingesetzt - und am Ende überwogen
 die Vorteile der Selbsttests: Sie können verhindern, dass infizierte
 Menschen andere anstecken. Und sie können verhindern, dass infizierte
 Menschen an Aids erkranken. Mit Selbsttests lassen sich im besten
 Fall gerade diejenigen erreichen, die bislang kein anderes
 Hilfsangebot erreicht. Es ist deswegen richtig, dass diese Tests
 künftig in Deutschland frei verkäuflich sein sollen. Das ist ein
 sinnvoller und zeitgemäßer Schritt. Die Angst vor Aids wird dadurch
 nicht aus Deutschland verschwinden. Aber sie wird kontrollierbarer.
 
 Der vollständige Kommentar: Die Angst vor Aids begleitet die
 Deutschen seit mehr als 30 Jahren. Doch diese Angst ist heute längst
 nicht mehr so groß wie damals, in den 80er-Jahren, als die Diagnose
 "HIV-positiv" wie ein Todesurteil wirkte. Je größer das Wissen über
 das Virus und seine Übertragung, je erfolgreicher die Therapien,
 desto größer wird auch das Gefühl, seine lebensbedrohliche Wirkung
 unter Kontrolle zu haben. Fühlt sich deswegen heute mancher schon zu
 sicher? Noch immer stecken sich jedes Jahr mehr als 3000 Menschen mit
 HIV an - und das, obwohl die allermeisten von ihnen wissen, wie man
 sich vor einer Infektion schützt. Und noch immer gibt es viele, die
 andere anstecken, weil sie gar nicht ahnen, dass sie ansteckend sind,
 oder es nicht wahrhaben wollen. Und die davor zurückscheuen, sich
 Klarheit zu verschaffen. Auch deshalb, weil sie unangenehme Fragen
 fürchten - von Ärzten, Behörden oder Beratungsstellen. In vielen
 anderen europäischen Ländern gibt es deswegen längst HIV-Schnelltests
 für zu Hause. Auf diese Weise bekommen Menschen, die wissen wollen,
 ob sie sich angesteckt haben, anonym und diskret Antwort. In
 Deutschland dagegen waren viele Experten lange Zeit skeptisch: Ein
 Test ohne Beratung? Eine schwere Diagnose ohne sofortige
 Hilfsangebote? Das schien vielen unmöglich. Doch inzwischen hat ein
 Umdenken eingesetzt - und am Ende überwogen die Vorteile der
 Selbsttests: Sie können verhindern, dass infizierte Menschen andere
 anstecken. Und sie können verhindern, dass infizierte Menschen an
 Aids erkranken. Mit Selbsttests lassen sich im besten Fall gerade
 diejenigen erreichen, die bislang kein anderes Hilfsangebot erreicht.
 Es ist deswegen richtig, dass diese Tests künftig in Deutschland frei
 verkäuflich sein sollen. Das ist ein sinnvoller und zeitgemäßer
 Schritt. Die Angst vor Aids wird dadurch nicht aus Deutschland
 verschwinden. Aber sie wird kontrollierbarer.
 
 
 
 Pressekontakt:
 BERLINER MORGENPOST
 
 Telefon: 030/887277 - 878
 bmcvd@morgenpost.de
 
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