| | | Geschrieben am 27-07-2015 Schwäbische Zeitung: "Zu kurz gesprungen" - Leitartikel zum Resultat des Flüchtlingsgipfels
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 Ravensburg (ots) - Ob nun der Ausdruck einer
 "Verantwortungsgemeinschaft" (Ministerpräsident Winfried Kretschmann)
 oder das Resultat eines "Rechtfertigungsgipfels" (Oppositionschef
 Guido Wolf): Die nach dem Stuttgarter Flüchtlingsgipfel bekannt
 gegebenen Maßnahmen sind Schritte in die richtige Richtung. Dass eine
 Lenkungsgruppe mit Fachleuten aus den Ministerien aufgestellt wird,
 die direkt mit Flüchtlingen zu tun haben, war überfällig. Dass auch
 die Städte und Gemeinden in dieser Task-Force vertreten sind, ist
 eine Selbstverständlichkeit. Dass die Zahl der Erstaufnahmestellen
 deutlich erhöht wird, kann möglicherweise etwas Druck vom Kessel
 nehmen.
 
 Doch alles in allem greifen diese Entscheidungen zu kurz.
 Unfreiwillig belegen sie, dass in der föderalen Bundesrepublik die
 Länder wie die Kommunen lediglich zum Umsetzen von Nothilfen verdammt
 sind, wenn von der Bundesregierung und von der Europäischen Union
 trotz der dramatischen globalen Flüchtlingsbewegungen zu wenig kommt.
 Solange Berlin es nicht schafft, in Brüssel eine Flüchtlingspolitik
 durchzusetzen, die nicht mehr wie aktuell den ethischen Ansprüchen
 der EU eklatant zuwiderläuft, sollte die Bundesregierung den Großteil
 der Kosten im Lande übernehmen.
 
 Darüber hinaus braucht Deutschland ein modernes
 Einwanderungsgesetz, damit Zuwanderung mit dem Arbeitskräftebedarf
 koordiniert werden kann. Denn mit dem Asylrecht können nicht die
 wirtschaftlichen Probleme etwa in den Ländern des früheren
 Jugoslawiens gelöst werden. Das alles braucht Zeit, und deshalb wirkt
 es auf den ersten Blick verständlich, dass Bürgerkriegsflüchtlinge
 aus Syrien kein Asylverfahren mehr durchlaufen sollten. Wer mag dem
 humanitären Grundgedanken, der dahinter steckt, widersprechen wollen?
 
 Doch schon auf den zweiten Blick zeigt sich bei dieser Idee eine
 Willkür, die juristisch nicht Bestand haben wird. Warum sollte nicht
 das, was für Syrer gelten soll, auch bei Afghanen, Irakern und vielen
 anderen angewandt werden können?
 
 
 
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 Schwäbische Zeitung
 Redaktion
 Telefon: 0751/2955 1500
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