| | | Geschrieben am 03-07-2015 Weser-Kurier: Kommentar von Silke Hellwig über Verfassungsschutz
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 Bremen (ots) - Gegen die Reform des Verfassungsschutzes kann man
 im Prinzip nichts haben. Nur an einem Detail muss man sich massiv
 stören: dass die Reform überhaupt nötig war. Der Verfassungsschutz
 ist mehr als 60 Jahre alt, erst jetzt werden die Landesämter zu
 intensiverer Zusammenarbeit verpflichtet. Seit Jahrzehnten werden
 V-Leute vom Staat bezahlt und mit Bespitzelungen betraut - ob bei der
 RAF oder in der DDR, bei Salafisten oder Rechtsradikalen -, erst
 jetzt werden ihrem Einsatz per Gesetz Grenzen gesetzt. Man mag sich
 gar nicht ausmalen, was in dieser Art rechtsfreiem Raum in der
 Vergangenheit gedeihen konnte. Was über die Jahre an die
 Öffentlichkeit gedrungen ist, lässt allerhand vermuten. Eine Reform
 war also überfällig. Am Grundproblem des Inlandsgeheimdienstes - und
 dem aller Geheimdienste - ändert die Reform gar nichts: Bestenfalls
 heikel, schlimmstenfalls bedenklich bleibt die Arbeit der
 Verfassungsschützer doch. Es liegt im Interesse der Bürger, dass der
 Staat sie vor Verfassungsfeinden schützt. Es liegt in der Natur der
 Sache, dass Verfassungsschützer dieser Aufgabe ohne geheimdienstliche
 Methoden kaum gerecht werden können. Gerade deshalb müssen sich die
 "Dienstleister für Demokratie" demokratischer Kontrolle unterwerfen
 und über ihr Tun detailliert Rechenschaft ablegen. Nur wie soll das
 gehen - transparente Geheimhaltung? Kein Gesetz kann regeln, wie viel
 Freiheit man der Sicherheit opfern darf und umgekehrt. Deshalb muss
 man den Verfassungsschutz nicht abschaffen, aber er muss seine
 Berechtigung immer wieder aufs Neue unter Beweis stellen. Übrigens
 auch nach der Reform.
 
 
 
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 Weser-Kurier
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