| | | Geschrieben am 03-07-2015 Westfalen-Blatt: zum Referendum in Griechenland
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 Bielefeld (ots) - In Deutschland wird die Debatte über die Krise
 Griechenlands so geführt, als dürften auch wir  an diesem Sonntag
 beim Referendum abstimmen. In den  Talkshows haben Ökonomen und
 Politiker Stimmung gemacht  wie im Wahlkampf. Kein anderes
 europäisches Land bespricht die griechische Tragödie  so hitzig und
 ausgiebig wie wir. Dafür gibt es einige  Gründe: Deutschland ist der
 größte und wirtschaftlich stärkste Staat in der Europäischen Union
 (EU)  und müsste bei einer griechischen Staatspleite  - Stand heute -
 für mehr als 80 Milliarden Euro einstehen. Außerdem geht bei
 Entscheidungen von dieser Tragweite  nichts ohne und nichts gegen
 Angela Merkel. Lange genug hat die  Kanzlerin  dem griechischen
 Regierungschef Alexis Tsipras  die Tür offen gehalten - gegen die
 Stimmung im Volk und in ihrer Fraktion. Die CDU-Chefin hat sogar den
 guten Draht zu Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zumindest
 ansatzweise aufs Spiel gesetzt. Offensichtlich treibt Angela Merkel
 die Sorge um, dass ihr  beim Ausscheiden Griechenlands aus der
 Eurozone ein Verrat der europäischen Idee vorgeworfen werden könnte.
 Doch das ist bloß Pathos.  Auch Merkel  scheint zu der Einsicht
 gelangt zu sein, dass die linken Ideologen Tsipras und Varoufakis
 Europa spalten und die Politik der EU  revolutionieren wollen. Es ist
 eine Sache der Schadensabwägung. Was hätte schlimmere Folgen   für
 den Kontinent: Griechenland zu retten oder es fallen zu lassen? Zu
 den Bedingungen der  Regierung in Athen kann es keine Lösung geben,
 weil sie ein Affront gegenüber den Staaten wäre, die mit ihrem
 Sparkurs wieder auf die Beine gekommen sind. Wenn sich die 19
 Finanzminister der Euroländer treffen, dann kritisieren die Vertreter
 aus Bulgarien, Slowenien und dem Baltikum ihren griechischen
 Amtskollegen  Varoufakis ungleich heftiger, als es  Schäuble  jemals
 getan hat. Man denkt da unweigerlich an einen Geisterfahrer, wenn
 sich 18 Staaten einig sind, aber nur ein Land querschießt, das
 Solidarität fordert und diese missbraucht. Europa scheitert nicht,
 wenn Griechenland am Sonntag mehrheitlich gegen den Sparkurs stimmen
 sollte. Und egal, wie das Votum ausfällt: Tsipras   wird seine beiden
 Wahlversprechen, die ihn an die Macht gebracht haben, nicht mehr
 halten können.  Euro bekommen, aber nicht  sparen - beides zusammen
 wird nicht mehr  funktionieren. Eigentlich müsste Tsipras hoffen,
 dass er das Referendum verliert und die Griechen für Europa stimmen.
 Denn er hat keinen Plan für den Fall, dass keine Euro mehr nach Athen
 überwiesen werden. Das scheinen immer mehr seiner Landsleute zu
 ahnen. Die Griechen haben am Sonntag die Chance, sich von einer
 Regierung zu befreien, die dem Land in nur fünf Monaten massiv
 geschadet hat. Hoffentlich wissen sie das.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Westfalen-Blatt
 Chef vom Dienst Nachrichten
 Andreas Kolesch
 Telefon: 0521 - 585261
 
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