Lausitzer Rundschau: Die Möchte-gern-Partei
Zur Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen
Geschrieben am 23-11-2014 |   
 
 Cottbus (ots) - In den Ländern sind die Grünen eine Macht, im Bund 
nur eine Möchte-gern-Partei. Das Delegiertentreffen in Hamburg sollte 
diese Sinnkrise endgültig beenden. Doch die dafür nötige  
Grundsatzdebatte über den künftigen Kurs ist weitgehend ausgeblieben. 
Die Grünen haben beschlossen, ihren unseligen Ruf als Verbotspartei  
abgeschüttelt zu haben und ansonsten große Mengen an Harmoniesoße  
über ihre internen Konflikte gekippt.  Aber das ist eben noch keine  
Strategie für die nächste Bundestagswahl. Zweifellos resultiert  
dieses Manko auch aus den Unwägbarkeiten beim Spitzenpersonal. Weder  
beim linken noch beim Realo-Flügel glaubt man ernsthaft, dass Simone  
Peter und Cem Özdemir ein weiteres Mal als Führungsduo in Betracht  
kommen. Zu sehr haben sich die beiden zerstritten. Zu  
orientierungslos wirkt dadurch auch die gesamte Partei. Ersatz ist  
aber noch nicht in Sicht. So bleibt auch die programmatische  
Ausrichtung einstweilen im Vagen. Nachdem Jürgen Trittin zum  
Spitzenkandidat bestimmt worden war, trimmte der seine Partei auf  
einen stramm linken Kurs. Mehr Soziales, höhere Steuern, starke  
Umverteilung. Das war letztlich der grüne Wahlverlierer. Auch weil  
SPD und Linke so etwas viel besser können. So richtig eingestanden  
haben sich das die Grünen aber bis heute nicht. Im Kern geht es  
darum, wie viel Trittin in der Bundespartei künftig noch stecken soll 
- und wie viel Kretschmann. Der baden-württembergische  
Ministerpräsident hat bewiesen, dass die Grünen es mit einer betont  
wirtschaftsfreundlichen Strategie auf ein sattes zweistelliges  
Wahlergebnis bringen können. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Lausitzer Rundschau 
  
Telefon: 0355/481232 
Fax: 0355/481275 
politik@lr-online.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  555982
  
weitere Artikel: 
- Lausitzer Rundschau: 20. und 21. Jahrhundert
Deutschlands schwieriger Umgang mit Russlands Außenpolitik Cottbus (ots) - Das Phänomen Wladimir Putin bereitet der deutschen 
Politik Kopfzerbrechen. Das belegt nicht nur die Tatsache, dass sich  
Deutschlands Sonntagabend-Polit-Talkshow mit Günther Jauch zum  
zweiten Mal hintereinander mit dem Kremlchef beschäftigt hat. Auch  
die Vorgänge rund um den Petersburger Dialog, bei dem zu Putin allzu  
freundliche Akteure wie Matthias Platzeck offenbar nicht mehr gern  
gesehen sind, belegen die wachsende Verunsicherung. Zu verstörend ist 
das Verhalten des russischen Präsidenten, der so gar nicht in die mehr...
 
  
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Atomverhandlungen mit dem Iran Bielefeld (ots) - Das größte Hindernis bei den Atomverhandlungen  
mit Iran ist ein unsichtbares. Während sich trefflich über die Zahl  
der Zentrifugen und die Menge an bis zu einem bestimmten Grad  
angereicherten Uran streiten lässt, gibt es für das Überwinden des  
fehlenden Vertrauens zwischen den Parteien keine einfache Formel.   
Die ständigen Mitglieder des Sicherheitsrats und Deutschland haben  
jeden Grund, den Versicherungen aus dem Iran mit Skepsis zu begegnen. 
In frischer Erinnerung bleibt die Entdeckung der Atomfabrik von Frodo 
nahe mehr...
 
  
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Grünen Bielefeld (ots) - Der »Veggie Day« ist abgesagt, die Agrarwende  
soll die Verbraucher jetzt zum Guten bekehren. Gut gebrüllt, möchte  
man sagen. Wird es für die nur noch zweitstärkste Oppositionspartei  
im Bundestag immer schwieriger sich Gehör zu verschaffen und Themen  
zu besetzen, tischt sie dem Wahlvolk jetzt das große Wort von der  
Agrarwende auf. Ein Blick auf die Umsetzung der stockenden  
Energiewende lässt allerdings schon jetzt erahnen, wie groß die  
Erfolgsaussichten für das Vorhaben der 8,4-Prozent-Partei sind: sehr  
gering. mehr...
 
  
- Weser-Kurier: Zum Grünen-Parteitag schreibt Johanna Tyrell: Bremen (ots) - Was wollen die Grünen? Wieder zusammenwachsen, die  
Risse zwischen den Realos und Linken kitten. In strittigen Punkten  
soll Einigkeit herrschen, beim Asylkompromiss etwa oder auch in der  
Frage von Waffenlieferungen in Krisengebiete - die Partei ist  
dagegen, doch wer dafür ist, darf das ab jetzt sein. Man will sich  
wieder zuhören und andere Meinungen respektieren. Das zeigt sich im  
künftigen Schwerpunktthema der Partei: Statt Energiewende und  
Atomausstieg wollen die Grünen nun gegen Massentierhaltung und  
industrialisierte mehr...
 
  
- Rheinische Post: Gutes Signal der CDU
Kommentar Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Der NRW-CDU ist in Krefeld etwas gelungen, was  
in der bei Personalfragen zu Autorität und Proporz neigenden Partei  
selten ist: eine Überraschung. Der fleißige Innen-Politiker Günter  
Krings hat den bekannten Bundesminister und Merkel-Vertrauten Hermann 
Gröhe im Kampf um den Bezirksvorsitz Niederrhein geschlagen. Gegen  
den Willen der Berliner Parteiführung. Die Wahl Krings' ist, bei  
allem Respekt für den im Dickicht der Gesundheitspolitik souverän  
agierenden Gesundheitsminister, ein gutes Signal. Niemand sollte  
schon mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |