| | | Geschrieben am 29-01-2014 Ostthüringer Zeitung: Peter Hahne kommentiert: Minenfeld der Rentenpolitik
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 Gera (ots) - Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) darf sich
 breiter Zustimmung erfreuen. Eine Mehrheit der Arbeitnehmer kann sich
 gut vorstellen, mit 63 Jahren oder früher in Rente zu gehen. Zuweilen
 ist das gerechtfertigt, vielleicht sogar gerecht: Wer 45 Jahre lang
 hart arbeitet, hat gute Gründe für einen vorgezogenen Ruhestand. Nur:
 Mit Gerechtigkeitsüberlegungen allein kommt man in der Rentenpolitik
 leider nicht weit. Die abschlagsfreie Rente mit 63 ist extrem teuer
 und muss Beitragszahlern, Rentnern und dereinst von Steuerbürgern
 bezahlt werden. Es spricht nicht eben für die große Koalition, dass
 sie erst kurz vor der Befassung des Kabinetts mit dem wohl größten
 Reformvorhaben dieser Legislaturperiode auf einen möglichen
 Missbrauch ihrer Gesetze aufmerksam wird. Mithilfe eines Tricks
 können Betriebe ihre älteren Arbeitnehmer künftig schon mit 61 Jahren
 in Rente schicken. Auf Kosten der Rentenkasse und zulasten der
 Arbeitslosenversicherung. Man muss kein Prophet sein: Viele
 Unternehmen und Arbeitnehmer werden das nutzen. Hinter der
 handwerklichen Schlamperei im Regierungsapparat verbirgt sich eine
 arbeitsmarktpolitische Zeitbombe. Nicht nur wegen der völlig
 unkalkulierbaren Kosten. Die Nahles-Rente birgt die große Gefahr,
 eine Frühverrentungswelle auszulösen und damit die Erfolge der
 letzten zehn Jahre bei der zunehmenden Beschäftigung Älterer wieder
 zunichte zu machen. Immerhin: Nahles leugnet das Problem nicht. Sie
 hat es erkannt und verspricht eine verfassungskonforme Lösung im
 parlamentarischen Verfahren. Bislang hat die Arbeitsministerin jedoch
 keine rechte Idee, wie sie die frühzeitige Abschiebung dringend
 benötigter Facharbeiter aufs Altenteil verhindern will. Die Reform
 der Reform wird reichlich anspruchsvoll. Und sie wird eine neue
 Gerechtigkeitsdebatte lostreten, weil es viele Verlierer geben wird.
 Einstweilen gilt das Struck'sche Gesetz für Fortgeschrittene: Kein
 Gesetz kommt so aus dem Parlament heraus, wie es eingebracht wurde.
 Andrea Nahles hat das Minenfeld der Rentenpolitik betreten.
 
 
 
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 Ostthüringer Zeitung
 Redaktion Ostthüringer Zeitung
 Telefon: +49 3447 52 59 70
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