| | | Geschrieben am 29-01-2014 Neue OZ: Kommentar zu Kirche / Islam / Meisner
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 Osnabrück (ots) - Mehr als unglücklich
 
 Eine eurer Familien ersetzt mir drei muslimische Familien." Mit
 diesem unbedachten Satz hat der scheidende Kölner Erzbischof Joachim
 Meisner erneut für große Aufregung gesorgt. Die Empörung etwa von
 Grünen und muslimischen Verbänden erfolgte reflexhaft, sie ist aber
 verständlich. Zwar versuchte der Kardinal, seine Wortwahl als "in
 diesem Fall vielleicht unglücklich" zurechtzurücken. Das ist
 allerdings nur eine schwache Zurückweisung, keine ausreichende
 Distanzierung.
 
 Meisners Ziel war vermutlich gar nicht die Diffamierung der in
 Deutschland lebenden muslimischen Mitbürger. Ihm ging es vielmehr um
 ein Lob für die frommen und kinderreichen Familien des
 katholisch-konservativen "Neokatechumenalen Weges", einer
 innerkirchlich umstrittenen Gruppierung. Doch die Angst vor
 angeblicher Überfremdung schwingt bei ihm klar mit.
 
 Bisher ist der Kölner Kardinal weder als Islamhasser noch als
 Rassist aufgefallen, auch wenn Meisner jetzt all jene lautstarken
 Beifall spenden werden, die schon immer Vorurteile gegen Muslime
 hegten. Rassismus und Islamfeindlichkeit widersprächen auch dem
 christlichen Menschenbild. Dennoch: Ein kirchlicher Würdenträger von
 seinem hohen Rang muss überlegter mit derartigen Äußerungen umgehen.
 Meisner sollte am Ende seiner sehr langen Amtszeit wissen, dass Worte
 zerstören, wo sie nicht hingehören.
 
 Christof Haverkamp
 
 
 
 Pressekontakt:
 Neue Osnabrücker Zeitung
 Redaktion
 
 Telefon: +49(0)541/310 207
 
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