| | | Geschrieben am 29-01-2014 Kassenärzte haben wenig Vertrauen in eigene Standesvertretung
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 Hamburg (ots) - Die niedergelassenen Ärzte haben offenbar keine
 sehr hohe Meinung von ihrer derzeitigen Standesvertretung: Käme es
 heute zu einer Urabstimmung über die Zukunft der Kassenärztlichen
 Vereinigungen (KV), würde ein Großteil der Ärzte für die Schließung
 dieser Einrichtungen votieren. Dies lässt zumindest die Auswertung
 einer Umfrage im Online-Ärztenetzwerk Hippokranet vermuten: Nur 81
 der bislang 824 befragten niedergelassenen Ärzte (9,7 Prozent) würden
 in einem solchen Fall für den Fortbestand des jetzigen KV-Systems
 ohne Änderungen votieren.
 
 Eine deutliche Mehrheit von 59,7 Prozent scheint dagegen komplett
 das Vertrauen in die KVen verloren zu haben und fordert völlig andere
 Strukturen und Abrechnungswege - wie zum Beispiel mittels einer
 direkten Rechnung an den Patienten. 28,7 Prozent der befragten Ärzte
 wollen zwar prinzipiell an den Kassenärztlichen Vereinigungen
 festhalten. Ihrer Meinung nach sind jedoch grundlegende Änderungen
 (zum Beispiel eine starke Ausrichtung an Mitgliederentscheiden)
 nötig. Eine kleine Minderheit von 1,9 Prozent sieht in einer völligen
 Verstaatlichung der ambulante Medizin den besten Ausweg.
 
 Der jüngst vom Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
 (KBV), Dr. Andreas Köhler, aus gesundheitlichen Gründen angekündigte
 Rücktritt scheint dabei ein Wendepunkt für zahlreiche Mediziner zu
 sein: Rund 77 Prozent (634 Ärzte) halten den Führungswechsel an der
 Spitze der KBV für einen geeigneten Zeitpunkt, um eine Urabstimmung
 unter allen Vertragsärzten zu initiieren. Eine ebenfalls deutliche
 Mehrheit (72,3 Prozent) ist dabei der Meinung, dass eine KV- und
 Ärztekammer-fremde Organisation eine solche Befragung anschieben
 sollte.
 
 Konkret nach der derzeitigen Situation im KBV-Vorstand und der
 anstehenden Neuwahl befragt, betonten 79,5 Prozent der
 Hippokranet-Mitglieder (655 Ärzte), dass ihrer Meinung nach nun der
 gesamte Vorstand - also auch Vorstandsvize Regina Feldmann -
 zurücktreten sollte, um einen Neuanfang an der KBV-Spitze zu
 ermöglichen. Lediglich 9,2 Prozent halten es für besser, nur einen
 Nachfolger für den scheidenden Vorsitzenden Dr. Andreas Köhler zu
 wählen. 11,3 Prozent der Befragten wollten sich zu dem Thema nicht
 äußern.
 
 Die Hippokranet-Umfrage startete am 22. Januar. Bis zur ersten
 Auswertung am 28. Januar hatten sich 824 niedergelassene haus- und
 Fachärzte an der Erhebung beteiligt.
 
 Das Ärzte-Netzwerk Hippokranet ist die gemeinsame Forums- und
 Netzwerkplattform der Fachinformationsdienste Facharzt.de,
 Hausarzt.de sowie zaend.de. Insgesamt sind im aktivsten Ärztenetzwerk
 Deutschlands über 51.000 Mitglieder organisiert, es finden sich in
 unzähligen Gruppen mehrere 100.000 Beiträge zu medizinischen,
 technischen und gesundheitspolitischen Themen.
 
 
 
 Pressekontakt:
 änd Ärztenachrichtendienst Verlags-AG
 Kattjahren 4
 22359 Hamburg
 040/609 15 40
 j.scholz@aend.de
 
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