| | | Geschrieben am 26-01-2014 Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Thema "Ukraine"
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 Regensburg (ots) - von Ulrich Heyden, MZ
 
 Die Ukraine steht vor einer Zeit politischer Wirren. Denn keine
 der beteiligten politischen Kräfte hat ein Konzept, das das Land aus
 seiner Zerrissenheit führen kann. Die ukrainische Regierung agiert so
 kopf- und hilflos, dass ihr auch die eigenen Anhänger wegzubrechen
 drohen. Es begann mit der dem EU-Assoziationsvertrag. Erst warb die
 Regierung dafür, allerdings ohne die Bevölkerung über den Inhalt zu
 informieren, dann wurde er in letzter Minute auf Eis gelegt. Die
 Entscheidung der Regierung, während der großen pro-EU-Protestwelle
 das Versammlungsrecht zu verschärfen, war zudem Öl im Feuer der
 Proteste. Die Schwäche der ukrainischen Regierung nutzen jetzt
 andere. Russland erwartet Gegenleistungen für seinen 15 Milliarden
 Dollar-Kredit. Aus der EU gibt es viel Unterstützung für die
 Protestbewegung. Und in der Protestbewegung selber geben die
 Radikalen den Takt vor. Mit ihren Besetzungs-Aktionen erzielen sie
 einen Erfolg nach dem anderen. Die Energie der Demonstranten, die
 innerhalb von Stunden eine Barrikade von drei Meter Höhe aufbauen
 können, übersteigt die Energie der Polizei, die keine sichtbaren
 Erfolge vorzeigen kann. In der West- und in der Zentralukraine wurden
 bereits zehn Gebietsverwaltungen besetzt. Dass angesichts dieser
 zerfahrenen Situation viele Menschen Angst vor einem Bürgerkrieg
 haben, ist nachvollziehbar. Allerdings wirkt die angespannte soziale
 Lage eher disziplinierend auf die Mehrheit der Bevölkerung. Keiner
 der zahlreichen Aufrufe von Vitali Klitschko zum ukrainischen
 Generalstreik wurde bisher befolgt, sieht man von öffentlichen
 Einrichtungen in der Westukraine ab, wo die "Streiks" von der
 örtlichen Verwaltung unterstützt wurden. Viel wird jetzt davon
 abhängen, ob die Oligarchen, die hinter Janukowitsch stehen, den
 Präsidenten zum Rücktritt drängen oder ob sie sich mit der
 politischen Elite des Landes - eingeschlossen die Führer der
 Opposition - auf eine Koalitionsregierung einigen. Die Opposition
 selbst ist zurzeit nicht in der Lage, das Land zu regieren, da sie
 die Befindlichkeiten der mehrheitlich russischsprachigen Menschen in
 der Ostukraine zu wenig im Blick hat.
 
 
 
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 Mittelbayerische Zeitung
 Redaktion
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