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Westfalenpost: Eingeholt von den Fehlern der Vergangenheit / Kommentar zur NRW-Verkehrspolitik von Torsten Berninghaus

Geschrieben am 23-01-2014

Hagen (ots) - Wenn es um Aus- und Neubau von Autobahnen oder
Fernstraßen geht, ist der Bundesverkehrswegeplan das Maß aller Dinge.
Denn eine realistische Chance auf Umsetzung haben nur solche
Projekte, die im Verkehrswegeplan mit höchster Priorität aufgeführt
sind. Natürlich nur dann, wenn der Antragsteller auch seine
Hausaufgaben gemacht hat. Und das war in NRW in den zurückliegenden
Jahren nicht der Fall. Allein 2013 konnte das bevölkerungsreichste
Bundesland 42 Millionen Euro an Fördergeldern nicht abrufen, weil die
Baureife einiger Projekte fehlte. Diese Fehlentwicklung will
NRW-Verkehrsminister Michael Groschek jetzt korrigieren. Das ist gut,
aber nicht so einfach. Während Bayern oder Baden-Württemberg nämlich
die baureifen Projekte nur so aus der Schublade ziehen, holen
Düsseldorf die Fehler der Vergangenheit ein. Es mangelt an
Ingenieuren, die Brückenschäden begutachten oder neue Trassen
umsetzen könnten. Sie sollen mit einer Imagekampagne an den Unis
angeworben werden. NRW ist Opfer der eigenen Kurzsichtigkeit
geworden. Wer aus Sparüberlegungen auf Planung verzichtet und
entsprechendes Personal abbaut, darf sich nicht wundern, dass andere
besser aufgestellt sind. Natürlich ist es richtig, eine bundesweit
abgestimmte und transparente Verkehrspolitik einzufordern. Und es ist
richtig, eine einheitliche Mobilitätsidee zu entwickeln. Denn nur
so kann es gelingen, mehr Güter auf Schiene oder Wasserstraße zu
bekommen, um die hoch frequentierten Fernstraßen zu entlasten. Das
alles sind gute Ansätze. Unter dem Strich aber bleibt die Erkenntnis,
dass sich Planung auszahlt, wenn sie in konkrete Projekte mündet.
Dann nimmt die Zukunft Gestalt an. Und dafür muss NRW vorbereitet
sein.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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