| | | Geschrieben am 23-01-2014 Aachener Nachrichten: Pakt mit dem Teufel - Die Protestbewegung in der Ukraine radikalisiert sich; Von Joachim Zinsen
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 Aachen (ots) - Selbst Gerhard Schröder würde wohl kaum auf die
 Idee kommen, Viktor Janukowitsch als lupenreinen Demokraten zu
 bezeichnen. Nein, die Herrschaft des ukrainischen Präsidenten hat
 deutliche autokratische Züge. Wenn Teile der Bevölkerung seit Wochen
 gegen ihn rebellieren, dann verdient das großen Respekt. Allerdings
 sollten wir uns davor hüten, alle Oppositionelle in der Ukraine zu
 glorifizieren. Unter ihnen gibt es nämlich auch höchst unappetitliche
 Gestalten. In Deutschland richten sich alle Augen auf Vitali
 Klitschko. Er und seine Partei Udar kämpfen allem Anschein nach
 tatsächlich für demokratische Werte, die unseren westlichen
 Vorstellungen nahe kommen. Doch in den vergangenen Wochen ist der
 ehemalige Boxweltmeister einen Pakt mit dem Teufel eingegangen. Der
 heißt Oleg Tjagnibok, ist ein wortgewaltiger Demagoge und Chef von
 Swoboda. Diese Partei vertritt ultranationalistische, rassistische
 und antisemitische Positionen, mit denen sie bei den vergangenen
 Parlamentswahlen mehr als zehn Prozent der Stimmen holen konnte. Ihre
 Vertreter haben immer wieder den Schulterschluss mit anderen
 rechtspopulistischen, ja rechtsextremistischen Parteien in Europa
 gesucht. Wie beispielsweise mit dem französischen Front National oder
 der deutschen NPD. Der Feind meines Feindes ist mein Freund.
 Klitschko hat sich von diesem fatalen Motto leiten lassen. Das rächt
 sich jetzt. Denn gewaltbereite Swoboda-Anhänger suchen seit Tagen
 gezielt die Auseinandersetzung mit der Polizei, um die
 Protestbewegung deutlich zu radikalisieren. Damit scheinen sie Erfolg
 zu haben. Immer mehr Ukrainer glauben offenbar nicht mehr daran, mit
 friedlichen Demonstrationen etwas erreichen zu können. Für sie ist
 die Tjagnibok-Partei zum Sammelbecken geworden. Das spielt
 Janukowitsch in die Hände. Er kann sich nun als Mann inszenieren,
 der nur für Sicherheit und Ordnung sorgen will. Klitschko hingegen
 wirkt immer stärker wie ein Getriebener, der inzwischen selbst zu
 martialischen Parolen greift und damit versucht, den Anschluss an die
 Bewegung nicht zu verlieren. Damit ist eine hochgefährliche Dynamik
 in Gang gesetzt. Die Zutaten für einen Bürgerkrieg in der Ukraine
 sind angerührt.
 
 
 
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 Aachener Nachrichten
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