| | | Geschrieben am 22-01-2014 Badische Neueste Nachrichten: Notwendiger Neuanfang
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 Karlsruhe (ots) - Er braucht keine Schonfrist von 100 Tagen. Denn
 er kennt das Haus und seine Probleme wie seine Hosentasche. Vor
 ziemlich genau drei Jahren verließ Thomas de Maizière seinen
 Schreibtisch im Innenministerium am Moabiter Spreeufer und wechselte
 in den Bendlerblock am gegenüberliegenden Ende des Berliner
 Tiergartens. Nun ist der preußische Rheinländer aus Sachsen wieder an
 seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt und kann da weitermachen, wo
 er einst aufgehört hat. Und Thomas de Maizière legt gleich los. Den
 Streit mit seinem Kabinettskollegen Heiko Maas um die
 Vorratsdatenspeicherung hat er rasch beigelegt, nun nimmt er den
 nächsten dicken Brocken ins Visier, die Islamkonferenz. Dass der von
 seinem  Vorgänger  Wolfgang Schäuble im Jahr 2006 ins Leben gerufene
 Dialog zwischen dem deutschen Staat und den Vertretern der in
 Deutschland lebenden Muslimen längst an einem toten Punkt angelangt
 war und in der bisherigen Form keine Zukunft hatte, war
 offensichtlich. Unter CSU-Innenminister Hans-Peter Friedrich dümpelte
 die Konferenz mehr schlecht als recht vor sich hin, an gegenseitigen
 Vorwürfen herrschte kein Mangel, zudem traten gravierende Differenzen
 zwischen den islamischen Vertretern zutage, fortgesetzt wurde sie
 nur, weil niemand schuld am Scheitern sein sollte. Dabei konnten sich
 die Ergebnisse durchaus sehen lassen, so das Bekenntnis der Muslime
 zur Rechts- und Werteordnung der freiheitlichen Gesellschaft, die
 Empfehlung zum Sportunterricht für Mädchen oder die Regelung des
 Religionsunterrichts. Thomas de Maizière will mit den muslimischen
 Verbänden in Deutschland eine neue Form des Gesprächs suchen. Das ist
 sinnvoll und notwendig, nachdem die großen Grundfragen geklärt sind
 und es nun eher um praktische Fragen der Umsetzung geht. Zudem könnte
 die Konferenz künftig bei der Integrationsbeauftragten der
 Bundesregierung besser angesiedelt sein als beim Innenminister. Ein
 Problem bleibt allerdings, dass die großen muslimischen Verbände nur
 sehr begrenzt die in Deutschland lebenden Muslime in ihrer Gesamtheit
 repräsentieren. Diese Gruppe ist längst viel bunter und
 vielschichtiger, als es ihre offiziellen Repräsentanten wahrhaben
 wollen. Insofern hat die Islamkonferenz einen Prozess in Gang
 gesetzt, der gar nicht groß genug eingeschätzt werden kann. Er zwang
 beide Seiten, sich mit sich selbst und ihrem Verhältnis zueinander
 aus-einanderzusetzen. Indem de Maizière den Dialog fortsetzen will,
 nimmt er die Muslime weiter in die Pflicht, sich der alles
 entscheidenden Frage zu stellen: Was bedeutet es, als Muslim in
 Deutschland zu leben? Das können nur sie selbst beantworten.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Badische Neueste Nachrichten
 Klaus Gaßner
 Telefon: +49 (0721) 789-0
 redaktion.leitung@bnn.de
 
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