Hagen (ots) - Wer vermeiden will, dass Unterricht ausfällt, 
muss zunächst wissen, wie viel Unterricht nicht erteilt wird. So weit
die Theorie. Ganz praktisch überrascht das Gutachten im Auftrag des 
Schulministeriums aber mit der These, dass der Aufwand für die 
Erfassung der Stundenausfälle schlicht nicht lohnt. Die Begründung: 
Der Lernerfolg hängt gar nicht wesentlich von der regelmäßigen 
Anwesenheit des Lehrers ab. Kaum zu glauben, dass Eltern und Lehrer 
die gewagte Analyse der Schulforscher akzeptieren können. 
 
Qualität im Unterricht kann es nur geben, wenn der auch 
stattfindet. Auch fachfremder Vertretungsunterricht, 
Betreuungsstunden, in denen Schüler beaufsichtigt Hausaufgaben 
machen, können den qualifizierten Sachunterricht nicht ersetzen. 
Deshalb ist es zwingend erforderlich, dass die Ministerin ermittelt, 
wo, wann und warum Unterricht ausfällt. Die Offenlegung der Daten 
hätte möglicherweise teure Konsequenzen - die Kürzung der 
Vertretungsreserve müsste neu bedacht werden, wenn Ausfälle 
öffentlich werden. Konkrete Zahlen wecken unerwünschte Forderungen. 
Jedes Unternehmen ist in der Lage, Stundenausfälle zu ermitteln. An 
den Schulen aber soll dies zu aufwändig sein? Dass die Erfassung der 
Ausfälle 700 Lehrerstellen kosten soll, wird zur 
Milchmädchenrechnung: Auch in die Schulverwaltung ist der Computer 
eingezogen. 
 
Die Gutachter empfehlen eine individuelle 
Förderung von Schülern, die häufige und längere Fehlzeiten haben. Das
ist mit Blick auf die Qualität des Lernens sinnvoll. Auch dafür aber 
braucht es Lehrer. Mit fachfremdem Vertretungsunterricht und hohem 
Unterrichtsausfall wird die individuelle Förderung zum unlösbaren 
Problem. 
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Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Stuttgart 21/Aktionsbündnis Stuttgart (ots) - Das Ausscheren des VCD, von Pro Bahn und BUND  
sowie der Stuttgarter Grünen aus dem Aktionsbündnis gegen Stuttgart  
21 schwächt die Plattform. Die gut laufenden Apparate der Grünen und  
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verschiedenen Aktionen. Das werden die verbleibenden  Organisatoren  
des Protests lösen müssen - und die Aktionen wieder in geordnetere  
Bahnen als zuletzt lenken. Den Grünen Umfallen vorzuwerfen, ist   
unredlich. Wer deren Arbeit im Gemeinderat beobachtet, sieht, was  
unter mehr...
 
Westfalenpost: Ukraine Hagen (ots) -  Als Vitali Klitschko am Sonntag mutmaßlich aus  
dem Lager der Opposition mit einem Feuerlöscher angegriffen wurde,  
war das mehr als eine erneute Eskalation der Gewalt in der Ukraine.  
Es war ein Symbol: Der Box-Weltmeister hat seine eigenen Reihen nicht 
mehr im Griff. Bilder, die Machthaber Viktor Janukowitsch und seiner  
Unterstützer aus Russland umgehend als Treibstoff für ihre  
Propaganda-Maschine nutzten.   Jetzt sterben die Menschen  
auf den Straßen von Kiew, die ehemalige Regierungschefin Julia  
Timoschenko ruft mehr...
 
Rheinische Post: Kommentar: Bitte endlich Fakten zum Unterrichtsausfall Düsseldorf (ots) - Wer hat sich als Elternteil nicht schon darüber 
geärgert, dass ständig Unterricht ausfällt? Selbst Schüler, die sich  
über manch ausgefallene Stunde freuen mögen, stellen schnell fest,  
dass die Zeit zwischen den Klausuren bedrohlich eng werden kann. Das  
Schulministerium wiegelt ab. Wenn sich Eltern über häufigen  
Unterrichtsausfall mokierten, dann sei das eher ein "gefühltes  
Ärgernis". Denn in Wirklichkeit würden die Schulen alles daran  
setzen, Ausfälle zu vermeiden. In den unteren Klassen gebe es sogar  
die Pflicht mehr...
 
Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Syrien/Friedenskonferenz Stuttgart (ots) - Es hat wahrscheinlich nur selten ein Ereignis  
gegeben, bei dem Aufwand und Ertrag absehbar von Anfang an in solch  
einem grandiosen Missverhältnis standen wie bei der Syrien-Konferenz  
in Montreux. Wenn man es positiv sieht, dann trifft sich dort die  
Crème de la Crème der Außenpolitik, um zu beraten, wie  
millionenfaches Leid beendet werden kann. Wenn man es realistisch  
sieht, dann treffen sich Politiker und solche, die sich dafür halten. 
Sie tagen in einem Hotel, um vorbereitete Stellungnahmen zu verlesen. 
Niemand mehr...
 
Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu EU/Klimaziele Stuttgart (ots) - So wird Klimaschutz unglaubwürdig. Briten oder  
Polen, die lediglich das CO2-Ziel erreichen und sonst mit Atomstrom  
das Klima retten wollen, haben sich in Brüssel durchgesetzt. Drei  
Jahre nach Fukushima droht eine nukleare Renaissance, da individuelle 
Vorgaben für erneuerbare Energien beim Energiemix wegfallen. Die  
Bundesregierung kritisiert zu Recht, dass ohne klares Ökostromziel  
den Investoren die Sicherheit fehlt und der Netzausbau gebremst wird, 
der für Sonnen- und Windenergie wichtig ist. Kurzum: auch für die  mehr...
 
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