| | | Geschrieben am 22-01-2014 Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum ADAC
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 Bielefeld (ots) - Wer hätte gedacht, dass der ADAC so viele Gegner
 hat? Ganz offensichtlich haben diverse Interessengruppen darauf
 gewartet, nicht nur am Lack des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs
 kratzen zu können. Was derzeit gegen den als Verein geführten Konzern
 läuft, ist nichts weniger als eine Kampagne. Erstaunlich an dem
 Vorgang ist, dass die Absichten von Parteien und Autoindustrie, die
 jetzt Kritik am ADAC üben, alles andere als identisch sind. Und: Was
 haben die Pkw-Maut und Rallye-Veranstaltungen mit den manipulierten
 Teilnehmerzahlen beim Wettbewerb »Das Lieblingsauto der Deutschen« zu
 tun? Es ist nicht auszuschließen, dass der gefeuerte
 Kommunikationschef und Chefredakteur der »ADAC-Motorwelt«, Michael
 Ramstetter, die Zahlen mit Wissen anderer verantwortlicher Personen
 geschönt hat. Das muss geklärt werden, sollte aber nicht als Anlass
 dienen, den ADAC als Dienstleister für Autofahrer komplett in Frage
 zu stellen. Denn das Angebot stimmt: vom Pannenservice bis zum
 Verkauf von ausländischen Autobahn-Vignetten. Da muss schon ein
 Politiker vom Schlage eines Horst Seehofer her, um die frisierten
 Zahlen bei der ADAC-Leserumfrage in Zusammenhang mit den vom Autoclub
 hochgerechneten - und aus Sicht des CSU-Chefs zu geringen - Einnahmen
 der Pkw-Maut zu stellen. Der Generalverdacht: Wer einmal Zahlen
 manipuliert, der macht das immer. 19 Millionen ADAC-Mitglieder sind
 19 Millionen Wähler. Kein Wunder, dass die Politik gegenüber dieser
 mächtigen Autofahrer-Lobby oft gekuscht hat. Mit der Mitgliederzahl
 im Rücken konnte der ADAC-Präsident auftreten wie ein
 Neben-Verkehrsminister. In Diskussionen über Tempolimits,
 Autobahnbaustellen und Biosprit war seine Meinung von erheblichem
 Einfluss. Bislang. Der ADAC muss sich vielleicht nicht neu erfinden,
 aber er muss seine Struktur verändern. Präsident Peter Meyer (64) und
 Geschäftsführer Karl Obermair (50) erkennen gezwungenermaßen die
 Notwendigkeit einer Reform des Konstrukts aus Verein und Konzern.
 Wollen sie sich auf ihren Posten halten, müssen sie schnell für mehr
 Offenheit sorgen, strittige Fragen (Versteuerung der
 Mitgliedsbeiträge) klären und Vorwürfe ausräumen. So fallen kundigen
 Lesern der »Motorwelt« zuweilen arg positive Testberichte auf, die
 wie bezahlte Werbetexte wirken. Auch wenn das Vertrauen in den ADAC
 derzeit leidet, so scheint ein Austritt doch einigermaßen
 übertrieben. Und Politiker, die jetzt in sozialen Netzwerken Fotos
 ihres Kündigungsschreibens verbreiten, sind einfach nur
 Opportunisten. Die Bastion mag zu bröckeln beginnen, doch der
 Autoclub hat die Chance, eine Art Stiftung Warentest für alles zu
 bleiben, was mit Mobilität und Autotourismus zu tun hat. Deutschland
 ist Autoland, und das Auto wird das Lieblingskind der Deutschen
 bleiben. Ganz unabhängig von vermeintlichen Lieblingsautos.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Westfalen-Blatt
 Nachrichtenleiter
 Andreas Kolesch
 Telefon: 0521 - 585261
 
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