| | | Geschrieben am 16-01-2014 Ostthüringer Zeitung: Kommentar "Auf Kosten der Armen" von Peter Hahne
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 Gera (ots) - Höhere Renten für 9,5 Millionen Mütter,
 abschlagsfreie Rente schon ab 63 Jahren für viele Arbeitnehmer: Das
 große Rentenpaket der Koalition zum 1. Juli ist im Entwurf  fertig -
 und wird ziemlich teuer: Die Koalition will die Rentenkasse mit
 jährlich neun, später elf Milliarden Euro belasten, allein bis 2020
 kostet das 60 Milliarden. Nicht alles ist schlecht am Rentenpaket:
 Im Gesetzentwurf von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD)
 finden sich eine höhere Erwerbsminderungsrente und ein kleines
 Rentenplus für Geringverdiener ab 2017. Immerhin. Beide Vorhaben sind
 richtig, und sie wurden schon viel zu lange auf die lange Bank
 geschoben. Nur fallen sie zu zaghaft aus und treten in der
 Gesamtschau in den Hintergrund. Anstatt sich mit ganzer Kraft für die
 Bedürftigen und die jüngere Generation einzusetzen, haben Union und
 SPD mit ihrem ersten -  teuren -  Großvorhaben vor allem die
 Interessen ihrer jeweiligen Klientel bedient. Die SPD bekommt ihre
 Frührente für männliche Facharbeiter, die Union ihre Mütterrente.
 Dabei handelt es sich um Bevölkerungsgruppen, die unterm Strich schon
 vergleichsweise gut versorgt sind. So geht Sozialpolitik, und so
 werden seit jeher die öffentlichen Fleischtöpfe geplündert. Wer den
 einen gibt, muss den anderen allerdings nehmen. Für den Geldsegen
 zahlen Arbeitgeber, Beschäftigte, später auch die Steuerzahler und
 nicht zuletzt die Rentner selbst. Den Renten-Murks begleichen die
 Ruheständler mit einem noch schneller sinkenden Rentenniveau. Auf
 diese Weise wird die umlagefinanzierte Rentenkasse noch schneller
 ausgelaugt. Beschäftigte, die heute höhere Beiträge zahlen, werden
 später mit einer kleineren Rente belohnt und forciert an den
 Kapitalmarkt getrieben.  Wirklich skandalös aber ist der Umgang mit
 Kleinverdienern, den wirklich Bedürftigen. Für sie wird am Ende kein
 Geld mehr da sein. Den Kampf gegen die Altersarmut hat die neue
 Regierung schon aufgegeben, bevor sie ihn begonnen hat.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Ostthüringer Zeitung
 Redaktion Ostthüringer Zeitung
 Telefon: +49 3447 52 58 79
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