| | | Geschrieben am 15-01-2014 Was lange währt, wird halb gut / neue EU Richtlinie schafft Anreize für die ökofaire Beschaffung
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 Münster (ots) - Das Europäische Parlament entscheidet heute über
 neue Richtlinien für die Beachtung ökologischer und sozialer
 Kriterien in der öffentlichen Beschaffung. Das CorA-Netzwerk für
 Unternehmensverantwortung begrüßt Teile der neuen Vorgaben, weil sie
 nachhaltige Einkaufsentscheidungen der öffentlichen Hand fördern. Nun
 ist die neue Bundesregierung am Zug.
 
 "Mit den heute beschlossenen europäischen Vorgaben können
 öffentliche Einrichtungen Anbieter bevorzugen, die sozial
 verantwortlich und umweltverträglich hergestellte Güter anbieten",
 stellt Annelie Evermann, Referentin für Wirtschaft und Menschenrechte
 bei WEED e.V., fest. "Dies eröffnet endlich die Chance, die
 Marktmacht der öffentlichen Hand umfassender für faire
 Arbeitsbedingungen zu nutzen." Die öffentliche Beschaffung in
 Deutschland macht jährlich rund 400 Milliarden Euro aus. Durch die
 Neuerungen dürfen öffentliche Einrichtungen nun auch solche
 Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren in ihre Kaufentscheidungen
 einbeziehen, die im Endprodukt nicht mehr erkennbar sind, wie z. B.
 bessere Arbeitsbedingungen in der Produktionskette. Außerdem stellt
 die neue Richtlinie klar, dass auch Nachweise wie z.B. ökologische
 und soziale Zertifikate in öffentlichen Ausschreibungen zur Bedingung
 für den Zuschlag gemacht werden können.
 
 Die Richtlinie erlaubt es öffentlichen Einrichtungen allerdings
 weiterhin, allein nach dem billigsten Preis zu entscheiden - trotz
 gegenteiliger Aufrufe von zivilgesellschaftlichen Organisationen und
 des Europäischen Parlaments. "Es ist nicht akzeptabel, dass die EU
 durch den Einkauf der preiswertesten Waren und Dienstleistungen
 ausbeuterische Arbeitsbedingungen, Lohndumping, Umweltverschmutzung
 und Klimawandel weiterhin legitimiert und unterstützt", so Johanna
 Fincke, Referentin für nachhaltige öffentliche Beschaffung von der
 Christlichen Initiative Romero. Sie resümiert: "Damit fördert die
 Richtlinie weiterhin die 'Geiz ist geil'-Maxime vieler
 Mitgliedstaaten - auf Kosten von Mensch und Natur."
 
 Die Richtlinie wird im März 2014 in Kraft treten, die
 EU-Mitgliedstaaten haben dann zwei Jahre Zeit für die Umsetzung. "Nun
 ist die Bundesregierung gefragt, Verantwortung für die sozialen und
 ökologischen Auswirkungen des öffentlichen Einkaufs in Deutschland zu
 übernehmen und die europäischen Vorgaben konsequent im Sinne des
 Arbeitnehmer- und Umweltschutzes umzusetzen", fordert Heike
 Drillisch, Koordinatorin des CorA-Netzwerks für
 Unternehmensverantwortung.
 
 Weitere Informationen:
 http://www.cora-netz.de/themen/offentliche-beschaffung/eu-ebene/
 
 Das CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung ("Corporate
 Accountability") will die gesellschaftliche Debatte über das
 wirtschaftliche und politische Handeln von Unternehmen verstärken und
 tritt für verbindliche politische Instrumente ein, mit denen
 Unternehmen verpflichtet werden, die Menschenrechte sowie
 international anerkannte soziale und ökologische Normen zu
 respektieren. Über 50 Menschenrechts-, Umwelt- und
 Entwicklungsorganisationen, Verbraucherverbände und Gewerkschaften
 sind in dem Netzwerk organisiert.
 
 
 
 Pressekontakte:
 
 Annelie Evermann, WEED (Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung
 e.V.), annelie.evermann@weed-online.org, Tel. 030-280 41 811, 0157-88
 11 33 92
 
 Johanna Fincke,Christliche Initiative Romero, fincke@ci-romero.de,
 Tel. 0251 - 89503
 
 Heike Drillisch, Koordinatorin CorA-Netzwerk,
 heike.drillisch@cora-netz.de, Tel. 030 - 2888 356 989, 0177 - 345
 2611
 
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