| | | Geschrieben am 09-01-2014 Solarstrom-Zubau 2013 mehr als halbiert / Solarwirtschaft warnt neue Bundesregierung vor weiterem Markteinbruch und fordert Kurskorrektur im Rahmen der EEG-Novelle
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 Berlin (ots) - Im Jahr 2013 wurde in Deutschland rund 55 Prozent
 weniger Solarstromleistung installiert als noch im Vorjahr. Die neu
 installierte Solarstromleistung sank von 7,6 Gigawattpeak (GWp) im
 Jahr 2012 auf rund 3,3 GWp in 2013, teilt der Bundesverband
 Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) mit. Der Branchenverband warnt vor
 einem weiteren Markteinbruch und appelliert an die Bundesregierung,
 das Abschmelzen der Solarstromförderung künftig wieder am
 technologischen Fortschritt zu orientieren. Während die Preise neuer
 Solarstromanlagen in den vergangenen zwei Jahren zwar um rund ein
 Viertel sanken, wurde die Solarstromförderung im gleichen Zeitraum im
 Rahmen mehrerer Gesetzesänderung halbiert und damit doppelt so stark
 beschnitten.
 
 "Der weitere Ausbau der Solarenergie zur tragenden Säule der
 Energieversorgung ist klimapolitisch unverzichtbar und inzwischen
 bezahlbar. Jetzt gilt es, das beachtliche Potenzial der Solarenergie
 für die Energiewende zu nutzen", so Carsten Körnig,
 Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. "Es kann doch nicht sein, dass
 wir den Ausbau der Solarenergie ausgerechnet jetzt abwürgen, wo die
 Photovoltaik so preiswert geworden ist. Runter von der Bremse!"
 Aufgrund der starken Kostensenkung in den vergangenen Jahren könne
 die Förderbremse jetzt mit Augenmaß wieder gelockert werden, ohne die
 Verbraucher zusätzlich zu belasten. Bei intelligenter Ausgestaltung
 der Energiewende bleibe auch ein dynamischer Ausbau Erneuerbarer
 Energien für Verbraucher und Industrie gleichermaßen bezahlbar. Ein
 weiterer Marktrückgang sei für die Solarbranche nicht verkraftbar und
 gefährde die Energiewende.
 
 Die Photovoltaik stecke derzeit in einer Zwickmühle. Die
 Solarstromförderung wird nach aktueller Gesetzeslage Monat für Monat
 weiter gekürzt. Aktuell sinkt die Förderung monatlich um 1,4 Prozent.
 Die Preise für Photovoltaik-Anlagen können dieses Tempo nicht
 mitgehen angesichts der geringeren Möglichkeiten zur Kostensenkung.
 In den vergangenen Jahren waren sie durch den harten Preiswettbewerb
 teilweise unter die Herstellkosten gefallen. Im Rahmen des
 Anti-Dumping-Verfahrens ist von der EU für die nächsten Jahre zudem
 eine Preis-Untergrenze gesetzt worden. Bei der anstehenden
 EEG-Novelle müsse dies ebenso berücksichtigt werden wie die
 Gesamtkosten fossiler Energieformen im Rahmen eines fairen
 Kostenvergleichs unter Einbeziehung von Klimafolgekosten, fordert der
 BSW-Solar.
 
 HINTERGRUND
 
 Solarstrom trug 2013 mit 29,7 Milliarden Kilowattstunden (kWh)
 einen Anteil von rund 5 Prozent zur Deckung des Stromverbrauchs in
 Deutschland bei. 2010 waren es erst 2 Prozent (11,7 Mrd. kWh).
 Während von 2010 bis 2012 jährlich Photovoltaik-Anlagen mit einer
 Leistung von rund 7,5 GWp zugebaut wurden, brach die Nachfrage im
 vergangenen Jahr aufgrund starker Einschnitte bei der
 Solarstromförderung ein (vgl. Infografik: http://bsw.li/1eu8Uez).
 
 Einzelne Marktsegmente waren von diesem Markteinbruch
 unterschiedlich stark betroffen. Große Verluste haben
 Photovoltaik-Anlagen höherer Leistungsklassen zu verbuchen. So sank
 die neu installierte Leistung von PV-Anlagen über 10 KWp gegenüber
 dem Vorjahr um etwa 60 Prozent. Besonders starke Einschnitte
 verzeichnete mit rund 64 Prozent das Kraftwerks-Segment im
 Megawatt-Maßstab. Ursache dafür ist, dass die Solarstromförderung für
 große Solarstromanlagen besonders stark beschnitten wurde und anders
 als im vergleichsweise stabilen Kleinanlagensegment (Zubau: -12
 Prozent) noch kaum Alternativen zur Einspeisung bestehen. Konzepte
 für die solare Eigenstromversorgung stehen im gewerblichen Bereich
 vor größeren Herausforderungen und eine solare Nahstromversorgung mit
 Solarkraftwerken ist bislang wirtschaftlich noch kaum attraktiv (vgl.
 auch Pressemitteilung vom 12. Dezember 2013: http://bsw.li/18F5oxJ).
 
 Energieexperten sind sich einig, dass aufgrund der starken
 Kostensenkung Photovoltaik neben der Windenergie an Land zukünftig zu
 den wichtigsten Säulen der Stromversorgung zählen müssen. Auch ein
 dynamischer weiterer PV-Zubau hätte keine relevanten
 Kostensteigerungen mehr zur Folge (vgl. Infografik:
 http://bsw.li/1eua9u7). Der Bundesverband Solarwirtschaft strebt eine
 Verdoppelung des Solarstromanteils auf rund 10 Prozent am deutschen
 Strombedarf bis zum Jahr 2020 an. Bis 2030 hält er einen Anteil von
 mindestens 20 Prozent für realisierbar.
 
 
 
 PRESSEKONTAKT / REDAKTIONELLE RÜCKFRAGEN:
 Christian Hallerberg
 Stellvertretender Pressesprecher
 Bundesverband Solarwirtschaft e.V.
 Friedrichstraße 78, 10117 Berlin
 Telefon: 030 / 29 777 88-52
 hallerberg@bsw-solar.de
 
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