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Allg. Zeitung Mainz: Allgemeine Zeitung Mainz: Merkwürdige Maut - Kommentar zur Mautdiskussion

Geschrieben am 05-01-2014

Mainz (ots) - Der neue Verkehrsminister Alexander Dobrindt ist ein
treuer Diener seines Herrn Horst Seehofer. Der hält viel vom
einstigen CSU-Generalsekretär, und dergleichen ist in aller Regel
Gold wert für eine junge Karriere. Und so wird Alexander Dobrindt bis
zum letzten Blutstropfen kämpfen für die Mission Maut, die ja
letztlich auch beweisen soll, dass sich ein bayerischer
Ministerpräsident notfalls auch gegen ein "Nein" aus Kanzlerinnenmund
durchsetzen kann. Man erinnere sich: Vor der Bundestagswahl hatte
Merkel verkündet, eine Pkw-Maut werde es nicht geben. Nun steht zu
befürchten, dass es wieder einmal die Autofahrer sein werden - auch
die inländischen -, die bei diesem Machtkampf am meisten bluten. Und
dies, obwohl sie laut Studien schon jetzt weit mehr zahlen, als sie
an Aufwand für Umweltbelastung und Infrastruktur verursachen. Man
merkt, wo Dobrindt sein Handwerk gelernt hat:Begriffe wie "Bonus" und
"Rabatt" klingen wie Schalmeien in Autofahrer-Ohren. Dabei könnte
einem der böse Verdacht kommen, dass etwas anderes verdeckt werden
soll: die Absicht vielleicht, entgegen bisheriger heiliger
Versprechen doch auch Inländer zur Maut-Kasse zu bitten. Eine andere
Denkvariante:Brüssel untersagt die deutschen Ausländermaut-Pläne.
Dann könnten Merkel und Seehofer ihre Hände in Unschuld waschen und
treuherzig verkünden: "Wir haben alles probiert. Am besten, Ihr zahlt
jetzt alle - aber mit Bonus und Rabatt ist das ja halb so schlimm."
Ein merkwürdiges Spiel ist da im Gange. Und selbst, wenn tatsächlich
"nur" die Ausländer-Maut kommt, wird es bürokratisch kompliziert und
belastend auf Nebenstrecken, die dann zu Ausweichpisten werden.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Peter Schneider
Newsmanager
Telefon: 06131/485980
desk-zentral@vrm.de


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