Mittelbayerische Zeitung: Da passt etwas nicht
Geschrieben am 16-07-2012 |   
 
 Regensburg (ots) - Von Claudia Bockoldt 
 
   Nichts passt mehr bei vielen Deutschen, nicht die Kleider vom  
letzten Jahr, nicht die Autositze, nicht das Verhältnis zwischen  
gefutterten Kalorien und körperlicher Betätigung. Noch etwas passt  
nicht: Die Tatsache, dass eine in die Breite gehende Gesellschaft  
sich von einem Schlankheitsideal beherrschen lässt, das ausgewachsene 
Frauen in Kindergrößen zwängt und längst auch Männer in die  
Fettabsaugung treibt. Schlank gleich schön gleich erfolgreich - diese 
Formel ist noch leichter zu durchschauen als der Body-Mass-Index.  
Mögen Tausende Christine Neubauers ihre "Vollweib"-Qualitäten preisen 
und "Moppel-Ichs" in Talkshows die Rechnung "dicker gleich netter"  
aufmachen: Jenseits eines BMI von 30 quälen sich doch nur "Biggest  
Looser" durchs Leben. Gut, dass die Dicken in Berlin eine  
buchstäblich starke Lobby haben. Sonst würde in jedem Jahr, in dem  
uns das Statistische Bundesamt mitteilt, dass Deutschland Europas  
fröhlich futternder Maststall ist, ein gesundheitspolitisches Fass  
aufgemacht. Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und kaputte Gelenke  
kosten die Kassen schließlich einige Milliarden jährlich. Die  
Regierung setzt vielmehr auf "In Form - Deutschlands Initiative für  
gesunde Ernährung und mehr Bewegung". Der Erfolg ist äußerst mager.  
Dass Cola, Chips und Extremcouching dick machen, haben ja auch alle  
verstanden. An mangelnder Aufklärung liegt es nicht. Es ist vielmehr  
ein sehr großer, sehr dicker innerer Schweinhund, der die Tür zum  
Fitnessstudio und vom Gemüsefach verbarrikadiert. So ist der Mensch.  
Zum Ärger vieler lässt er sich nicht in eine Deutsche Industrienorm  
pressen. Da hilft nichts: Sitze und Särge müssen breiter werden. Was  
Übergewichtigen vielleicht hilft, sind erreichbare Ziele. Victoria  
Beckham als Role Model? Das könnte ihr so passen. 
 
 
 
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Redaktion  
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