Neue OZ: Kommentar zu Europa / Finanzkrise / Bundesverfassungsgericht / Urteil
Geschrieben am 16-07-2012 |   
 
 Osnabrück (ots) - Schneller beraten 
 
   Für die Kritiker der Merkel'schen Euro-Rettungspolitik dürfte  
schon die Terminsetzung ein kleiner Erfolg sein: Satte acht Wochen  
will sich das Bundesverfassungsgericht nehmen, um über die Eilanträge 
gegen den ESM-Rettungsschirm zu beraten. Das ist viel Zeit.  
Normalerweise bearbeiten die Richter Eilanträge innerhalb von drei  
bis vier Wochen. 
 
   Jetzt bloß nichts überstürzen, sagen sich die Verfassungshüter.  
Dafür haben sie einerseits gute Gründe. So könnte der ESM  
parlamentarische Rechte aushöhlen, was nicht passieren darf.  
Andererseits werden die internationalen Finanzmärkte nicht auf  
deutsche Verfassungsjuristen warten. Zwei Monate können in der  
Euro-Krise schnell zur halben Ewigkeit werden, wenn etwa die  
Anleiherenditen von Euro-Krisenstaaten hochschnellen und weitere  
Finanzhilfen notwendig sind. Die Beratungen der Verfassungshüter  
könnten daher teuer werden. 
 
   Die Richter sollten deshalb den selbst gesteckten Zeitraum für  
ihre Meinungsfindung verkürzen. Das darf zwar nicht auf Kosten  
demokratischer Errungenschaften gehen, erscheint allerdings durchaus  
realistisch. Der ESM wird in seinem Kern seit Monaten öffentlich  
diskutiert. Die Richter dürften mit dem Thema inzwischen vertraut  
sein. Diesen Vorteil sollten sie ausspielen. Denn in der Euro-Krise  
zählen manchmal Tage. 
 
 
 
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