Dietmar Bartsch: Fauler Kompromiss
Geschrieben am 16-07-2008 |   
 
    Berlin (ots) - Nach monatelangem Gezerre haben SPD und Union eine  Einigung zum Mindestlohn erzielt. Dazu erklärt Bundesgeschäftsführer  Dietmar Bartsch:
     Die heute als Erfolg verkaufte Einigung ist wieder ein  Formelkompromiss der Koalition, der für DIE LINKE nicht zu  akzeptieren ist. Ohne Festlegung der Höhe eines Mindestlohnes bleibt  die Einigung Symbolpolitik. Bei Branchenmindestlöhnen werden die von  den Tarifparteien ausgehandelten niedrigsten Entgelte zu  Mindestlöhnen erklärt - unabhängig davon, ob diese Existenz sichernd  sind. Mit branchenspezifischen Mindestlöhnen  werden  Tarifunterschiede Ost und West nicht überwunden, sondern zementiert.  Das hat erst jüngst die Einigung in der Baubranche gezeigt, nach der  ein Ungelernter in den alten Ländern mit 10,70 Euro einen höheren  Mindestlohn erhält als ein Facharbeiter im Osten mit 9,80 Euro. Das  ist inakzeptabel, was auch an die Adresse der Gewerkschaft gerichtet  ist.
     DIE LINKE fordert einen gesetzlichen Mindestlohn, der für alle  Branchen eine einheitliche, Existenz sichernde Lohnuntergrenze  festlegt.  Nur so können Hunger- und Niedriglöhne auf Dauer  verhindert und den Gewerkschaften der Rücken für künftige  Tarifauseinandersetzungen gestärkt werden. In 20 der 27 Länder der  Europäischen Union gibt es gesetzliche Mindestlöhne, in Frankreich  zum Beispiel liegt dieser derzeit bei 8,71 Euro. Es gibt keinen  vernünftigen Grund, warum dies in Deutschland nicht möglich sein  soll. DIE LINKE wird ihren Kampf für einen gesetzlichen Mindestlohn  von mehr als 8 Euro fortführen und die Bundestagswahl 2009  gleichzeitig zu einer Abstimmung über einen flächendeckenden  gesetzlichen Mindestlohn machen.
     Allerdings freue ich mich, dass die Große Koalition jede Woche  aufs Neue nachweist, dass die These "Links wirkt" stimmt. Die  Koalition kann sich drehen und wenden, wie sie will. An den  Forderungen der LINKEN für mehr soziale Gerechtigkeit kommt sie nicht vorbei. Das zeigt der heute verkündete Kompromiss, wenn er auch   nicht mehr als  ein Schrittchen in die richtige Richtung ist.
  Originaltext:         DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
  Pressekontakt: DIE LINKE Alrun Nüßlein Tel.:  030/24009543 Mobil: 0151/17161622 Mail: pressesprecherin@die-linke.de
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