Gasnetzplanung braucht endlich klimapolitische Vorgaben
Geschrieben am 13-02-2020 |   
 
 Berlin (ots) - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert als Grundlage für eine  
klimaverträgliche Gasnetzplanung einen Fahrplan für erneuerbares Gas und  
politische Richtungsentscheidungen für dessen Verwendung. Bis zum 14. Februar  
sind Stellungnahmen zum Szenariorahmen für den Netzentwicklungsplan Strom  
möglich. Dazu erklärt Nadine Bethge, Stellvertretende Bereichsleiterin Energie  
und Klimaschutz der Deutschen Umwelthilfe (DUH): 
 
"Während die Parameter für Erzeugung und Verbrauch bei der Stromnetzplanung  
immer feiner abgestimmt werden und die Klimaschutzziele einen immer höheren  
Stellenwert bekommen, spielen klimapolitische Vorgaben bei der Gasnetzplanung so 
gut wie keine Rolle. Das öffnet Tür und Tor für fossile Gasprojekte, die mit den 
Klimazielen nicht vereinbar sind. Wir brauchen einen Fahrplan für erneuerbares  
Gas. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier muss schnellstmöglich konkrete  
Ziele für den Anteil von erneuerbarem Gas an der Gaserzeugung über mehrere Jahre 
bis 2050 festsetzen. Gemeinsam mit dem CO2-Reduktionsziel von 95 Prozent bis  
2050 entsteht so der notwendige Rahmen für einen klimafreundlichen Gassektor.  
Wenn dann die Ein- und Ausspeisepunkte für erneuerbares Gas bekannt sind, können 
die Transporterfordernisse ermittelt und über neue Gasleitungen entschieden  
werden. Es darf nur Gasinfrastruktur gebaut werden, die mit den Klimazielen  
vereinbar ist. Entscheidend für die Gasnetzplanung ist zudem, dass der wertvolle 
erneuerbare Wasserstoff für die Anwendungen genutzt wird, die keine andere  
Möglichkeit für eine Dekarbonisierung haben. Für Pkw und den Gebäudesektor wäre  
Wasserstoff eine Verschwendung. Eine Beimischung zu normalem Erdgas in einer  
gemeinsamen Leitung ist deshalb nicht sinnvoll." 
 
Bezüglich einer Verschränkung von Strom- und Gasnetzplanung ergänzt Nadine  
Bethge: 
 
"Gas- und Stromnetzplanung zu verschränken ist dann sinnvoll, wenn  
grundsätzliche Alternativen zu diskutieren sind, z.B. ob ein Elektrolyseur  
direkt an der Küste erneuerbares Gas erzeugen soll oder der Strom weitergeleitet 
und an einem anderen Standort in Gas umgewandelt wird. Diese Entscheidungen  
können aber nicht die Netzbetreiber fällen. Hier muss die Politik die  
grundsätzliche Richtung vorgeben und hierbei die Bürger beteiligen. Allererste  
Grundlage sind aber auch hier klimapolitische Vorgaben für die Gasnetzplanung." 
 
Hintergrund: 
 
Derzeit läuft die Konsultation zum Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom 
2035. Stellungnahmen sind bis 14. Februar 2020 möglich. Die Bundesnetzagentur,  
die die Konsultation durchführt, hat unter anderem die Frage gestellt, ob ein  
gemeinsamer Szenariorahmen Gas/Strom beziehungsweise eine gemeinsame  
Netzentwicklungsplanung Gas/Strom sinnvoll sind. 
 
Links: 
 
Zur Stellungnahme der DUH zum Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom  
2035: http://l.duh.de/p200213 
 
DUH-Fahrplan für erneuerbares Gas: https://www.duh.de/projekte/gas/ 
 
Pressekontakt: 
 
Nadine Bethge, Stellvertretende Bereichsleiterin Energie und Klimaschutz 
0160 5337376, bethge@duh.de 
 
DUH-Pressestelle: 
 
Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann, Thomas Grafe 
030 2400867-20, presse@duh.de 
 
 www.duh.de ,  www.twitter.com/umwelthilfe ,  www.facebook.com/umwelthilfe ,   
www.instagram.com/umwelthilfe 
 
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/22521/4519545 
OTS:               Deutsche Umwelthilfe e.V. 
 
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
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