Klöckner warnt vor Radikalisierung der Agrarproteste
Geschrieben am 13-01-2020 |   
 
 Osnabrück (ots) - Klöckner warnt vor Radikalisierung der Agrarproteste 
 
Ministerin mahnt sachliche Auseinandersetzung an - "Ich rede niemandem nach dem  
Mund" 
 
Osnabrück. Vor dem Beginn der Grünen Woche in Berlin hat Bundesagrarministerin  
Julia Klöckner vor einer Radikalisierung der Proteste zum Thema Landwirtschaft  
gewarnt. Das gelte sowohl für agrarkritische Nichtregierungsorganisationen als  
auch manche Bauernproteste, sagte die CDU-Politikerin im Interview mit der  
"Neuen Osnabrücker Zeitung". Auch unter Landwirten gebe es "radikale Aufrufe,  
vor allem in den digitalen Netzwerken", so Klöckner. Es werde etwa behauptet,  
Deutschland sei kein Rechtsstaat mehr. "Ich habe Sorge, dass dieses Aufheizen  
sachlichen Gesprächen den Boden entzieht und die Stimmung in der Gesellschaft  
sich gegen die Bauern manifestiert. Das will ich verhindern", betonte die  
Bundesministerin. Klöckner sagte: "Ich stelle mich dem Protest. Aber ich rede  
niemandem nach dem Mund." 
 
Rund um die Grüne Woche sind mehrere Demonstrationen angemeldet. Zum einen  
wollen Landwirte den Bauernprotest der vergangenen Monate in Berlin fortsetzen.  
Zum anderen kommt es zu einer Neuauflage der agrarkritischen Veranstaltung "Wir  
haben es satt". Klöckner wies darauf hin, wie unterschiedlich die Forderungen  
seien. Sie könne nicht alle erfüllen, "unsere Demokratie lebt vom Ausgleich".  
Alle müssten bereit sein für Veränderungen. 
 
Zuvor hatte die neue CDU-Vizevorsitzende Silvia Breher gewarnt, vor allem  
jüngere Landwirte würden sich von der Union abwenden. Klöckner sagte, sie habe  
bei ihrer Politik die junge Generation der Bauern im Blick: "Die werden doch in  
Zukunft fragen, was die CDU gemacht hat, um die Spaltung zwischen Gesellschaft  
und Bauern zu überwinden. Oder die Folgen des Klimawandels abzumildern." Würden  
die heutigen Debatten nicht zu Ergebnissen führen, "schlägt das irgendwann  
richtig ein", warnte die Ministerin. 
 
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Agrarministerin Klöckner fordert einheitliche Nitrat-Messung in Deutschland 
 
Aufruf an Umweltminister in Bund und Ländern - "Messungen müssen fair und  
transparent sein" 
 
Osnabrück. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner reagiert auf die  
anhaltende Kritik von Bauern am deutschen Nitrat-Messnetz und weiteren  
Verschärfungen der Düngeregeln. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" 
sagte die CDU-Politikerin: "Wir brauchen eine bundesweite Vereinheitlichung der  
Nitrat-Messung. Ich fordere das Bundesumweltministerium und die Bundesländer  
auf, eine solche zu erarbeiten." Klöckner betonte, dass die Nitrat-Messungen in  
der Zuständigkeit der Länder lägen. 
 
Viele Bauern zweifeln an, dass die weitere Verschärfung der Düngeregeln in  
Deutschland auf validen Daten beruht. Erhöhte Nitratwerte im deutschen  
Grundwasser hatten zu einer Verurteilung vor dem Europäischen Gerichtshof  
geführt. Auf Druck der EU-Kommission hat die Bundesregierung die gerade  
reformierte Düngeverordnung erneut verschärft, um hohen Strafzahlungen zu  
entgehen. Zuletzt hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erklärt,  
dass Messnetz in seinem Bundesland überprüfen zu wollen. Klöckner sagte der  
"NOZ", dies sei "nicht nur sein gutes Recht, das liegt auch in seiner  
Zuständigkeit". 
 
Auch Bauernpräsident Joachim Rukwied hatte die Politik aufgefordert, sich "die  
Dinge noch einmal intensivst" anzuschauen. Ungereimtheiten müssten ausgeräumt  
werden. "Und wenn das die Politik nicht macht, dann bleibt am Ende nur der  
Klageweg. Viele Landwirte sind dazu bereit", kündigte der Bauernpräsident im  
Interview mit der "NOZ" an. Bundesagrarministerin Klöckner mahnte davor, die  
Nitrat-Probleme kleinreden zu wollen. "Da muss man ehrlich bleiben! Dass in  
einigen Landstrichen zu viel gedüngt worden ist, ist nicht von der Hand zu  
weisen." Die Messung müsse aber "fair und transparent sein, da unterstütze ich  
die Bauern". Deutschland habe die notwendigen Nachjustierungen beim Düngen über  
Jahre hinausgezögert, so Klöckner. "Im Glauben, man könne vieles verhindern."  
Das räche sich jetzt. 
 
Pressekontakt: 
 
Neue Osnabrücker Zeitung 
Redaktion 
  
Telefon: +49(0)541/310 207 
 
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OTS:               Neue Osnabrücker Zeitung 
 
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