(Registrieren)

Report Mainz: Bundesjustizministerium plant finanzielle Soforthilfe für Opfer rechter Bedrohungen und Übergriffe / 7.1.2020, 21:45 Uhr im Ersten (FOTO)

Geschrieben am 07-01-2020

Mainz (ots) - Opferberatungsstellen: 2019 nie dagewesene Qualität von Hass und
Hetze

Mainz. Das Bundesjustizministerium plant, Schutzmaßnahmen für Opfer rechter
Bedrohungen und Übergriffe zu finanzieren. Dies geht aus der Antwort des
Ministeriums auf eine schriftliche Anfrage des ARD-Politikmagazins "Report
Mainz" hervor. Darin heißt es, das Ministerium prüfe derzeit, "wie
Schutzmaßnahmen für Betroffene künftig durch die Härteleistungen des Bundes
getragen werden können."

Das heißt, das Bundesjustizministerium will einen bestehenden Härtefallfonds so
erweitern, dass damit auch Betroffenen geholfen werden kann, die aufgrund von
Morddrohungen umziehen oder anderweitige Schutzmaßnahmen ergreifen müssen.
Bislang werden aus dem Härtefallfonds vor allem nachträgliche
Entschädigungszahlungen für Opfer extremistischer Übergriffe finanziert. Dies
bringt jedoch oft lange Wartezeiten für betroffene Antragsteller mit sich. Zudem
hat das Bundesjustizministerium gegenüber "Report Mainz" angekündigt, die
Initiative HateAid über die nächsten drei Jahre mit insgesamt mehr als einer
Millionen Euro zu fördern. HateAid richtet sich vor allem an Menschen, die von
rechtsextremer Hetze im digitalen Raum betroffen sind - und bietet
Beratungsleistungen und Prozesskostenfinanzierung an.

Der Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter Gewalt (VBRG) begrüßt
nach eigenen Aussagen die Planungen des Bundesjustizministeriums. "Es ist zudem
dringend notwendig, das zuständige Referat mit mehr Mitarbeitern aufzustocken,
damit die teilweise sehr langen Bearbeitungszeiten verkürzt werden", so die
VBRG-Geschäftsführerin Heike Kleffner gegenüber Report Mainz".

Der VBRG hat 2019 eine neue Dimension von Anfeindungen zivilgesellschaftlicher
Engagierter registriert. Dazu sagt Heike Kleffner im Interview mit "Report
Mainz": "Die systematischen Bedrohungen, Hetze und Gewalt gegen
zivilgesellschaftlich Engagierte haben im Jahr 2019 eine neue Qualität erreicht.
Fast jede Gruppierung, die sich gegen Rechtsextremismus engagiert, wird
mittlerweile in irgendeiner Weise bedroht".

Weitere exklusive Informationen auf der Internet-Seite
https://www.swr.de/report/opferberatungsstellen

Zitate gegen Quellenangabe frei.

Bei Rückfragen rufen Sie bitte in der Redaktion "Report Mainz" an, Tel.:
06131/929 3 3351/2

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/75892/4484996
OTS: SWR - Das Erste

Original-Content von: SWR - Das Erste, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

716579

weitere Artikel:
  • Sonne, Wind und Wasserstoff treiben die Energiewende voran Hamburg (ots) - In der öffentlichen Diskussion nahm die Klimapolitik im vergangenen Jahr weltweit eine herausragende Rolle ein. Klimaaktivisten, nicht nur von "Friday for Futur", trieben die Politik vor sich her und übten einen hohen gesellschaftlichen Druck aus. Das EU Parlament rief den Klimanotstand aus und die neue Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verkündete den "Green Deal" und beschwor den "man on the moon moment". Auch in Deutschland sind wichtige Entscheidungen in der Klima- und Energiepolitik getroffen worden, mehr...

  • SPD-Chef Walter-Borjans will Wohlhabende mehr in Rentenversicherung einzahlen lassen Düsseldorf (ots) - SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat eine neue Finanzierungsgrundlage für die Rentenversicherung gefordert, die ein "Altwerden in Würde" auch in 20 bis 30 Jahren absichern soll. "Wenn das nicht zu unerschwinglichen Sozialabgaben im Arbeitsleben führen soll, muss die Abgabenlast gerechter verteilt werden", sagte Walter-Borjans der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). Er schlug als Lösung höhere Beiträge für Gutverdiener vor: "Die Deckelung für hohe Einkommen gehört genauso auf den Prüfstand wie die Einbeziehung mehr...

  • Baerbock fordert kompletten Abzug deutscher Soldaten aus dem Irak Düsseldorf (ots) - Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat den Teilabzug deutscher Soldaten aus dem Irak begrüßt und den kompletten Abzug der Truppen gefordert. "In den letzten Tagen hat sich bereits abgezeichnet, dass sich die Sicherheitslage im Irak dramatisch verschlechtert hat. Die Sicherheit der deutschen Soldaten im Irak muss unbedingt gewährleistet sein", sagte Baerbock der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Mit der Entscheidung des irakischen Parlaments, dass alle ausländischen Truppen abgezogen werden sollen, ist der mehr...

  • Miersch erhöht Druck für Ausbau von Windkraft Düsseldorf (ots) - SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch setzt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) beim umstrittenen Ausbau von Windenergieanlagen an Land unter Druck und fordert eine Beteiligung der betroffenen Bürger und Kommunen an der Wertschöpfung der Windkraft. In einem Brief an die Abgeordneten der SPD-Fraktion, der der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch) vorliegt, schreibt Miersch: "Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ist jetzt aufgefordert, sich mit Vertretern der Länder und Kommunen an einen Tisch zu mehr...

  • Altenas Bürgermeister Hollstein hält nichts von Selbstbewaffnung Düsseldorf (ots) - Altenas Bürgermeister Andreas Hollstein (CDU), der im November 2017 in einem Imbiss mit einem Messer niedergestochen wurde und schwer verletzt überlebte, hält nichts von einer Selbstbewaffnung. "Nein, daran habe ich nie gedacht. Dafür ist in unserem Staat die Polizei zuständig", sagte Hollstein der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Ich habe aber Verständnis für die Sorge meines Amtskollegen", sagte Hollstein. "Die Anfeindungen gegen uns Bürgermeister haben zugenommen. Ich weiß von Amtskollegen, dass sie mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht