Kommentar / Hetzjagden darf es nicht geben = Von Thomas Reisener
Geschrieben am 02-01-2020 |   
 
 Düsseldorf (ots) - Der Brand im Krefelder Zoo, bei dem mehr als 30 Tiere  
gestorben sind, hat ganz NRW schockiert. Die Tragödie will so gar nicht zur  
Stimmung im Land passen, denn 2019 schien NRW seine Liebe zum Umwelt- und  
Tierschutz neu entdeckt zu haben: Der Ministerpräsident besuchte demonstrativ  
Artenschutz-Konferenzen und verlieh mit dem Staatspreis die höchste Auszeichnung 
des Landes an einen Umweltpolitiker. Seine Umweltministerin brachte ein  
Schutzpaket für Nutztiere auf den Weg und will einen  
Landes-Tierschutzbeauftragten berufen. Zudem erzwingt die Klimadebatte auch in  
NRW eine neue Verhandlung über das Verhältnis von Mensch und Natur, die im  
Hambacher Forst einen ersten gewaltsamen Höhepunkt erreicht hat. 
 
Vielleicht liegt es an dem aufgekratzten Tenor, der gegenwärtig fast alle  
Öko-Debatten prägt: Die mutmaßlichen Verursacherinnen des Dramas von Krefeld  
werden im Internet gerade mit erschreckender Brutalität angegangen. Das ist  
unfair. Wahrscheinlich leiden die drei Frauen, die sich freiwillig gemeldet  
haben, ohnehin schon unter ihrem schlechten Gewissen. Vorsatz kann man ihnen  
nicht unterstellen. Allenfalls Leichtsinn, wenn sie denn überhaupt gewusst  
haben, dass der Einsatz der frei verkäuflichen Himmelslichter verboten ist.  
Letztlich haben sie einen Unfall mit schrecklichen Folgen verursacht. So wie es  
jedem passieren kann, der beispielsweise beim Autofahren einen kurzen Blick auf  
sein Smartphone riskiert. Das ist auch verboten, kommt aber trotzdem oft vor. 
 
Die Tragödie von Krefeld darf jetzt nicht auch noch in eine Hetzjagd auf die  
Verursacherinnen münden. Wenn überhaupt müssen sie sich vor einem Gericht - und  
nur dort - verantworten. Die im Internet gern zelebrierte Selbstgerechtigkeit  
mancher Kommentatoren macht die toten Affen auch nicht wieder lebendig. 
 
www.rp-online.de 
 
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Redaktion 
  
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