Eine Sache der Prioritäten - Kommentar zur Regierungsbildung in Österreich
Geschrieben am 02-01-2020 |   
 
 Berlin (ots) - "Stell dir mal vor, das Klima könnte wählen. Wer wäre das?",  
plakatierten die österreichischen Grünen zur Nationalratswahl 2019. Ein Plakat  
mit der Aufschrift "Wen würden Beschäftigtenrechte wählen?" gab es dagegen  
nicht. Wohl nicht ohne Grund, denn mit Aussicht auf die erste türkis-grüne  
Koalition mit der konservativen ÖVP von Sebastian Kurz ist dieses Thema komplett 
heruntergefallen. 
 
Zwar kokettieren auch die Grünen in Österreich damit, dass sie ökologisch und  
sozial seien, doch die wahre Agenda zeigt sich erst bei Machtfragen. Neben -  
klar - dem Klimaministerium, Justiz und einem eventuellen Kulturressort  
beanspruchen sie das Sozialministerium. Allerdings: Ausgerechnet der bedeutsame  
Arbeitsmarktbereich wird herausgelöst. Arbeitsmarktpolitik und Arbeitsrecht  
wandern in ein durch eine ÖVP-Unternehmerin geführtes neues Ministerium für  
Familie und Arbeit. Anders als den Grünen scheint den Konservativen die  
Bedeutung dieses Themas bewusst. Wem die Hoheit über das Arbeitsmarktregime  
gehört, der hat schließlich die Hand an wesentlichen Stellschrauben von  
Wirtschaft und Verteilung. 
 
Genau dort müssten die Grünen für den von ihnen geforderten sozial-ökologischen  
Umbau ansetzen. Auch um das Zukunftsversprechen auf eine gerechtere Welt, das  
bei ihnen stets unterschwellig mitschwingt, nicht zur Phrase verkommen zu  
lassen. Doch am Ende ist es eben alles vor allem: eine Sache der Prioritäten. 
 
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