KOMMENTAR Kein Grund für (noch) mehr staatliche Hilfe
Geschrieben am 26-12-2019 |   
 
 Düsseldorf (ots) - Von Birgit Marschall 
 
Die sonst so subventionskritische deutsche Industrie ruft nach erleichterten  
Bedingungen für das staatliche Kurzarbeitergeld. Wenn der Maschinenbau oder die  
Automobilbauer in eine Flaute geraten, ist ihr Ruf nach Hilfe von Vater Staat  
plötzlich laut zu hören. Wenn es um Hilfen für andere Interessengruppen geht,  
hagelt es dagegen Kritik. Sympathisch ist das nicht. Vor allem nicht aus Sicht  
der Steuer- und Beitragszahler, die das Kurzarbeitergeld finanzieren. 
 
Sollte der Staat die Regeln für das Kurzarbeitergeld wie in der Finanzkrise 2009 
wegen der aktuell angeschlagenen Industrie erneut lockern? Nein, das sollte er  
lieber lassen. Das Kurzarbeitergeld kann derzeit schon für bis zu zwölf Monate  
gewährt werden. Die Industriebetriebe machen davon auch zunehmend Gebrauch. Es  
muss nicht gleich für 24 Monate zugesagt werden. Sollte die Auftragsflaute  
anhalten, können die Betriebe erneut die Hilfe beantragen. 
 
Kurzarbeit ist ein taugliches Instrument, um konjunkturelle Auftragsflauten und  
auch Krisen zu überbrücken, ohne Fachpersonal entlassen zu müssen. In der  
tiefsten Krise der Nachkriegszeit 2009 hatte sich bewährt, dass die  
Bundesregierung den Zugang zum Kurzarbeitergeld erleichtert und auch seine  
Bezugszeit verlängert hatte. Doch Deutschland ist in keiner vergleichbaren  
Situation. Die befürchtete Rezession bleibt aus. Es gibt sogar immer mehr  
Signale einer gesamtwirtschaftlichen Konjunkturerholung. 
 
Wichtige Industriebranchen wie der Maschinenbau und die Automobilindustrie haben 
mit gravierenden Problemen zu kämpfen. Doch mit 24 Monaten Kurzarbeitergeld  
ließen sich diese überwiegend strukturellen Probleme kaum lösen. Dazu wäre eher  
eine schnellere und größere Bereitschaft der Managements großer Unternehmen zum  
Wandel erforderlich. 
 
Pressekontakt: 
 
Rheinische Post 
Redaktion 
  
Telefon: (0211) 505-2627 
 
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/30621/4478226 
OTS:               Rheinische Post 
 
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