Hetz: "An Zynismus gegenüber den Pflegekräften nicht mehr zu überbieten"
Geschrieben am 13-12-2019 |   
 
 Berlin (ots) - Zum Entwurf von Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci für  
eine Bundesratsinitiative, mit der die Zeitarbeit in der Pflege verboten werden  
soll, erklärt Thomas Hetz, Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes  
der Personaldienstleister e. V. (BAP): 
 
"Die Begründung für ein Verbot der Zeitarbeit in der Pflege ist wirklich  
hanebüchen. Im Entwurf von Senatorin Kalayci wird schon wieder die Mär  
verbreitet, dass sich 'immer mehr' Pflegekräfte für eine Beschäftigung in der  
Zeitarbeit entscheiden würden, statt für 'eine Festanstellung im Krankenhaus  
oder in einer Pflegeeinrichtung'. Diese Behauptung wird durch die Fakten nicht  
gedeckt: Erstens liegt die Quote der Zeitarbeitsbranche an allen Pflegekräften  
gerade einmal bei 1,02 Prozent. Und zweitens ist Zeitarbeit in der Krankenpflege 
von 2017 auf 2018 mit einem Minus von 18 Prozent deutlich rückläufig und  
stagniert in der Altenpflege. 
 
Doch damit nicht genug. Die Senatorin stellt den Krankenhäusern und  
Pflegeeinrichtungen ein Armutszeugnis aus, wenn sie schreibt: 'Die Leitungen der 
Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen stehen dem Phänomen hilflos gegenüber und  
erwarten ein Tätigwerden der Politik.' Will Frau Kalayci den genannten  
Einrichtungen wirklich unterstellen, sie seien nicht in der Lage Pflegekräften  
attraktive Arbeitsbedingun-gen zu bieten? Denn dass Pflegekräfte aufgrund  
besserer Arbeitsbedingungen in die Zeitarbeit wechseln, bestreitet nicht einmal  
die Senatorin. 
 
Was allerdings besonders auf- und erschreckt, ist die Haltung ausgerechnet einer 
SPD-Politikerin gegenüber den in der Pflege tätigen Mitarbeiterinnen und  
Mitarbeiter. In dem Entwurf von Senatorin Kalayci heißt es doch tatsächlich  
wörtlich: 'Das Argument, bei einer Eindämmung der Arbeitnehmerüberlassung  
könnten Patient*innen und Bewohner*innen nicht mehr versorgt werden, ist dagegen 
zu vernachlässigen. Die Pflegefachkräfte sind vorhanden und haben nur den  
Arbeitgeber gewechselt.' Diese Aussage ist an Zynismus gegenüber den betroffenen 
Pflegekräften nicht mehr zu überbieten und erinnert an Marie Antoinette, die der 
hungernden Pariser Bevölkerung riet, sie sollte - statt Brot - doch Kuchen  
essen. Wie die Geschichte ausging, ist hinlänglich bekannt. Abgesehen davon  
würden die insgesamt 19.582 Pflegerinnen und Pfleger, die in der Zeitarbeit  
arbeiten, bei weitem nicht ausreichen, um die Pflegelücke von 40.000 bis 50.000  
Kräften zu schließen." 
 
Pressekontakt: 
 
Tobias Hintersatz 
Abteilung Presse 
Marketing | Öffentlichkeitsarbeit 
 
Bundesarbeitgeberverband der  
Personaldienstleister e.V. (BAP)  
Universitätsstr. 2-3a  
10117 Berlin  
 
Telefon: +49 30 206098 - 30 
Telefax: +49 30 206098 - 70 
 
E-Mail: presse@personaldienstleister.de 
Internet:  www.personaldienstleister.de 
 
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/104864/4468586 
OTS:               Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.V. (BAP) 
 
Original-Content von: Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.V. (BAP), übermittelt durch news aktuell
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