| | | Geschrieben am 17-07-2019 ifo-Präsident kritisiert Mietendeckel
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 Berlin (ots) - Fuest: Mietendeckel führt zu Korruption auf dem
 Wohnungsmarkt / Ökonom will Wertzuwächse auf dem Immobilienmarkt
 besteuern und schlägt Bürgerfonds vor
 
 Berlin, 17. Juli 2019 - Der Präsident des Ifo-Instituts, Prof. Dr.
 Clemens Fuest, warnt vor den negativen Folgen eines Mietendeckels.
 "Für Geringverdiener wird es dadurch noch schwieriger, eine Wohnung
 zu finden", sagte er im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin
 'Capital' (Ausgabe 8/2019, EVT 18. Juli 2019). "Wenn der Staat den
 Preis reguliert, wird der Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage
 eben nicht mehr über den Preis, sondern anders funktionieren - zum
 Beispiel über Korruption: Wer das Geld hat, wird ,hintenrum'
 versuchen, an die Wohnung zu kommen, indem er dem Makler oder dem
 Vermieter etwas zusteckt." Ein Mietendeckel schütze letztlich
 diejenigen, die eine Wohnung haben. "Alle anderen müssen mehr
 kämpfen." Besser sei es, das "Wohngeld in den Großstädten zu erhöhen
 und mehr Bauland auszuweisen".
 
 Dass die hohen Wertzuwächse bei Immobilien die
 Vermögensungleichheit in Deutschland dramatisch verstärken,
 bestreitet Fuest. Das Problem der zunehmenden Vermögensungleichheit
 werde oft überzeichnet. "Gesetzliche Rentenansprüche und Pensionen
 kommen in den Statistiken meistens nicht vor. Doch auch sie haben
 rasant an Wert gewonnen." Dennoch spricht sich der renommierte Ökonom
 dafür aus, Wertzuwächse bei Immobilien so zu besteuern wie andere
 Einkünfte im Steuersystem auch. "Für vermietete Immobilien zumindest
 würde ich das für sinnvoll halten."
 
 Um etwas gegen Vermögensungleichheit zu tun, sollte der Staat nach
 Fuests Ansicht Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen beim
 Haus- oder Wohnungskauf besser unterstützen. "Man sollte die
 Bankenregulierung so anpassen, dass Menschen mit kleinen und
 mittleren Einkommen leichter Hypothekenkredite bekommen." Außerdem
 sollte der Staat die niedrigen Zinsen nutzen, für seine Bürger Geld
 gewinnbringend in günstigen globalen Indexfonds (ETF) anlegen. Das
 wäre laut Fuest besser als das meiste, was heute auf dem Markt ist -
 auch die Riester-Produkte. Diese nützten wegen hoher Gebühren vor
 allem den Anbietern, sagte er.
 
 In dem Fonds würden nach der Vorstellung des ifo-Chefs in jedem
 Jahr 15 Mrd. Euro angelegt. Jeder Bürger zwischen 17 und 67 Jahren
 bekäme ein Konto und mit 67 Jahren bis zu 30.000 Euro ausgezahlt.
 "Wir würden die niedrigen Zinsen, die Deutschland als sicherer Hafen
 noch lange haben wird, in einen Schatz verwandeln - die hohe Bonität
 Deutschlands ist quasi unser Ölschatz", so Fuest gegenüber 'Capital'.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Monika Dunkel, Redaktion 'Capital',
 Tel: 030/220 74-5124
 E-Mail: dunkel.monika@capital.de
 www.capital.de
 
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