| | | Geschrieben am 27-06-2018 Vor Prozessbeginn: Türkische Justiz muss Deniz Yücel freisprechen
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 Berlin (ots) - Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert die türkische
 Justiz auf, die Anschuldigungen gegen den deutsch-türkischen
 Journalisten Deniz Yücel fallenzulassen. Am Donnerstag (28.06.)
 beginnt in Istanbul der Prozess gegen den Korrespondenten der Zeitung
 Die Welt. In der nur drei Seiten umfassenden Anklageschrift wird ihm
 "Propaganda für eine Terrororganisation" und "Aufstachelung des
 Volkes zu Hass und Feindseligkeit" vorgeworfen (http://ogy.de/re5s).
 Die Staatsanwaltschaft fordert 18 Jahre Haft. Yücel saß rund ein Jahr
 in türkischer Untersuchungshaft, bevor er im Februar freigelassen
 wurde und nach Deutschland zurückkehren konnte (http://ogy.de/l9fi).
 
 "Der Prozess gegen Deniz Yücel ist wie viele andere Prozesse gegen
 Journalisten in der Türkei eine Farce. Alles andere als ein
 Freispruch wäre unerträglich", sagte ROG-Geschäftsführer Christian
 Mihr. "Auch wenn Deniz Yücel bereits freigelassen wurde, geht die
 beispiellose Verfolgung kritischer Medien und Journalisten in der
 Türkei weiter. Der Druck auf Erdogan und die türkische Willkürjustiz
 darf nicht nachlassen, bis der Medienpluralismus wiederhergestellt
 ist und alle zu Unrecht inhaftierten Journalisten freigelassen
 wurden."
 
 Ende Februar 2017 hatte ein Haftrichter Untersuchungshaft für
 Yücel angeordnet und sich dabei auf Artikel gestützt, die Yücel über
 den Kurdenkonflikt und den Putschversuch im Juli 2016 geschrieben
 hatte (http://ogy.de/2uc2). Kurz nach der Entscheidung des
 Haftrichters vorverurteilte der türkische Präsident Recep Tayyip
 Erdogan den Journalisten öffentlich. In einer Rede bezeichnete er
 Yücel als "PKK-Vertreter" und "deutschen Agent" (http://ogy.de/k0px).
 Bis zu seiner Freilassung am 16. Februar saß Yücel im
 Hochsicherheitsgefängnis Silivri in der Nähe von Istanbul in Haft.
 
 BESCHWERDE VOR DEM EUROPÄISCHEN MENSCHENRECHTSGERICHTSHOF
 
 Wie die Zeitung die Welt Anfang des Jahres berichtete, wird
 voraussichtlich Ende Juli der Europäische Menschenrechtsgerichtshof
 (EGMR) über die Klage von Deniz Yücel entscheiden
 (http://ogy.de/klsg). Der Journalist hat im April 2017 gegen seine
 Inhaftierung Beschwerde beim EGMR eingelegt, dessen Entscheidungen
 bindend für die Türkei sind. Ende Oktober hat Reporter ohne Grenzen
 zusammen mit weiteren Menschenrechtsorganisationen beim EGMR eine
 Stellungnahme im Verfahren Yücels eingereicht (http://ogy.de/z2p3).
 
 Auch Yücels Anwalt Veysel Ok steht in der Türkei vor Gericht. Ihm
 drohen zwei Jahre Haft, weil er in einem Zeitungsinterview im Jahr
 2015 die türkische Justiz beleidigt haben soll (http://ogy.de/nhtu).
 Sein Prozess geht am 4. Juli weiter.
 
 Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht die Türkei auf Platz
 157 von 180 Staaten. Weitere Informationen über die Lage der
 Pressefreiheit vor Ort finden Sie unter
 www.reporter-ohne-grenzen.de/türkei.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Reporter ohne Grenzen
 Ulrike Gruska / Christoph Dreyer / Anne Renzenbrink
 presse@reporter-ohne-grenzen.de
 www.reporter-ohne-grenzen.de/presse
 T: +49 (0)30 609 895 33-55
 F: +49 (0)30 202 15 10-29
 
 Original-Content von: Reporter ohne Grenzen e.V., übermittelt durch news aktuell
 
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