| | | Geschrieben am 25-06-2018 RTL/n-tv-Trendbarometer: Die meisten Bayern lehnen Politik von Söder und Seehofer ab - Landtagswahl: Nur 40 Prozent für CSU - 71 Prozent der Deutschen gegen nationalen Alleingang in Flüchtlingsfrage
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 Köln (ots) - Gegenwind für CSU in Bayern
 
 Mit ihrer Flüchtlingspolitik kann die CSU auch in Bayern die
 Mehrheit nicht überzeugen. Für das RTL/n-tv-Trendbarometer hat forsa
 in dieser Woche die Meinungen zur aktuellen Politik im Freistaat
 erforscht. Die Arbeit des bayerischen Ministerpräsidenten Markus
 Söder und des Bundesinnenministers Horst Seehofer bewerten die Bayern
 mehrheitlich negativ. Die von der CSU heftig attackierte
 Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält hingegen auch in Bayern mehr
 Zuspruch als die christsoziale Führung.
 
 In Zahlen: Nur 38 Prozent der Bayern sind mit der bisherigen
 Arbeit Söders zufrieden, 56 Prozent dagegen "weniger zufrieden oder
 unzufrieden". Das Urteil über Söder ist fast so schlecht wie das über
 Söders Vorgänger Horst Seehofer im Dezember 2017, kurz vor seiner
 Ablösung. Mehrheitlich zufrieden mit Söder sind lediglich die
 Anhänger der CSU (56%) und der AfD (67%). Mit Merkels Arbeit sind
 dagegen mehr Bayern (43%) zufrieden. Selbst unter den CSU-Anhängern
 schneidet Merkel mit 61 Prozent besser ab als Söder. Die Abneigung
 der bayerischen AfD-Anhänger gegen die Kanzlerin ist dagegen total:
 99 Prozent sehen die Kanzlerin kritisch.
 
 Horst Seehofer kommt im Urteil der Bayern genauso schlecht weg wie
 Markus Söder. Nur 37 Prozent der Bürger im Freistaat bewerten seine
 Arbeit positiv, 61 Prozent aber negativ. Auch der Innenminister
 findet mehrheitlich Zustimmung nur bei den Anhängern der CSU (55%)
 und der AfD (61%). Besonders kritisch sind die Grünen (94%). Seehofer
 betrachtet die "Lösung der Flüchtlingsfrage" als seine Hauptaufgabe
 in der Bundesregierung - 75 Prozent der Bayern sind allerdings der
 Auffassung, dass es Probleme gibt, "die genauso wichtig oder sogar
 noch wichtiger sind". Das glauben auch zwei Drittel der CSU-Anhänger
 (66%). Nur von den AfD-Anhängern sind 72 Prozent davon überzeugt,
 dass es nichts Wichtigeres gibt als die Flüchtlingspolitik.
 
 Wegen des von ihr angezettelten Streits in der Flüchtlingsfrage
 käme die CSU bei einer Bundestagswahl derzeit nur noch auf 36
 Prozent, das sind 2,8 Prozentpunkte weniger als bei der Wahl im
 September 2017. Weil die CSU vor Ort noch über viele Repräsentanten
 verfügt, die anders als die Parteispitze großes Vertrauen genießen,
 würden die Christsozialen bei einer Landtagswahl mit 40 Prozent
 besser abschneiden als im Bund, wären aber von der angestrebten
 absoluten Mehrheit weit entfernt. Gegenüber der Landtagswahl 2013
 würden die Christsozialen derzeit 7,7 Prozent-punkte verlieren. Die
 SPD käme bei einer Landtagswahl auf 13, die FDP auf 5, die Linke auf
 3, die AfD auf 13 Prozent. Die Grünen erhielten 14, die Freien Wähler
 8 Prozent, andere Parteien 4.
 
 forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL:
 "Mit ihrem rabiaten Vorgehen gegen die Kanzlerin schadet die
 CSU-Spitze nicht nur der Union insgesamt, sondern vor allem auch der
 eigenen Partei. Die CSU kann nicht einmal die eigenen Anhänger
 geschweige denn die Mehrheit der bayerischen Landsleute überzeugen.
 Der erträumte große Sieg bei der Landtagswahl ist derzeit nicht in
 Sicht."
 
 Deutsche gegen nationalen Alleingang in der Flüchtlingspolitik
 
 Vor dem Hintergrund des erbitterten Streits zwischen CDU und CSU
 sind die meisten Bundesbürger im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer
 gegen den von Horst Seehofer geforderten nationalen Alleingang in der
 Flüchtlingspolitik; sie unterstützen zu 71 Prozent die von Angela
 Merkel angestrebte europäische Lösung. Auch zwei Drittel der Bayern
 (68%) wollen ein gemeinsames europäisches Vorgehen. Der Anteil der
 Befürworter einer europäischen Flüchtlingspolitik ist im Laufe des
 Junis sogar um vier Prozentpunkte gewachsen. Seehofer wird nur von
 den Anhängern der AfD unterstützt: 83 Prozent von ihnen sind für den
 nationalen Alleingang, aber nur 44 Prozent der CSU-Anhänger.
 
 Wegen des andauernden Streits in den Unions-Parteien trauen 35
 Prozent der Deutschen weder Merkel noch Seehofer zu, nachhaltige
 Lösungen in der Flüchtlingspolitik zu finden. Den zuständigen
 Minister Seehofer halten nur 25 Prozent der Befragten für fähig, das
 Problem der Flüchtlinge in den Griff zu bekommen; von Merkel denken
 das immerhin 40 Prozent. Dabei kann sich die Kanzlerin auf eine
 starke Vertrauensbasis in ihrer CDU-Anhängerschaft stützen (72%),
 während Seehofer sogar von der eigenen Wählerschaft das Vertrauen
 verweigert wird: Nur 34 Prozent der CSU-Anhänger glauben, Horst
 Seehofer könne die Flüchtlingsfrage lösen.
 
 CDU/CSU weiterhin nur 30 Prozent
 
 Der Streit zwischen CDU und CSU prägt im aktuellen
 RTL/n-tv-Trendbarometer weiterhin die politische Stimmung im Land.
 Die Union liegt wie in der Vorwoche bei 30 Prozent, dem niedrigsten
 Wert seit der Bundestagswahl. SPD und Linke können gegenüber der
 Vorwoche leicht zulegen, Grüne und FDP verlieren. Die AfD bleibt
 weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Wert von 15 Prozent. Wenn
 in dieser Woche Bundestagswahl wäre, würden sich die Deutschen, die
 wählen gehen, so entscheiden: CDU/CSU 30 Prozent (Bundestagswahl
 32,9%), SPD 17 Prozent (20,5%), FDP 9 Prozent (10,7%), Grüne 13
 Prozent (8,9%), Linke 10 Prozent (9,2%), AfD 15 Prozent (12,6%). 6
 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden
 (5,2%). 24 Prozent der Wahlberechtigten sind unentschlossen oder
 würden nicht wählen (Nichtwähler: 23,8%).
 
 Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer
 frei zur Veröffentlichung.
 
 Die Daten zur politischen Stimmung in Bayern wurden vom Markt- und
 Meinungsforschungsinstitut forsa am 21. und 22. Juni 2018 im Auftrag
 der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 1.033 Befragte im Freistaat
 Bayern. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
 
 Die Daten über die Einschätzung der Flüchtlingspolitik wurden vom
 Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa am 21. und 22. Juni 2018
 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 1.003 Befragte.
 Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
 
 Die Daten über die Parteien- und Kanzlerpräferenz wurden vom 18.
 bis 22. Juni 2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im
 Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.503 Befragte.
 Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Ansprechpartner bei RTL: Matthias Bolhöfer, Telefon:  0221 - 45674227
 Ansprechpartner bei n-tv: Alessia Maier, Telefon 0221 - 45674103
 Ansprechpartner bei forsa: Dr. Peter Matuschek, Telefon 030 -
 62882442
 
 Original-Content von: Mediengruppe RTL Deutschland, übermittelt durch news aktuell
 
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