| | | Geschrieben am 21-06-2018 neues deutschland: Kommentar: Gülle zum Trinken?
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 Berlin (ots) - Wer einen Wassersprudler besitzt, kennt die Aromen,
 mit denen man das Leitungswasser geschmacklich aufpeppen kann. Von
 der Geschmacksrichtung Gülle hat man dabei bisher nicht gehört.
 Dennoch ist es Tatsache, dass seit Jahren Bestandteile der zum Zwecke
 der Düngung auf den Feldern verteilten Gülle in Bächen, Flüssen und
 im Grundwasser landen. Grund ist die Massentierhaltung, bei der viel
 zu viele Tiere auf viel zu kleinen Flächen leben müssen und bei der
 täglich massenweise nitrathaltige Gülle anfällt, die großzügig auf
 den Anbauflächen ausgebracht wird. Das missfällt nicht nur Fischen,
 Pflanzen und den Kläranlagenbetreibern, die das Nitrat mühsam aus dem
 Wasser filtern müssen, damit es nicht im Trinkwasser landet, sondern
 veranlasste die EU-Kommission auch zu einer Klage gegen Deutschland.
 Seit Donnerstag steht fest, dass die Bundesrepublik die Grenzwerte
 trotz Mahnungen jahrelang nicht einhielt und die Wasserqualität nicht
 ausreichend schützte. Nun drohen Strafzahlungen - die am Ende wohl
 die Verbraucher zahlen müssten, weil der politische Einfluss der
 Agrarindustrie den der Verbraucher erfahrungsgemäß weit übersteigt.
 Noch schlimmer ist, dass auch die seit 2017 geltende neue
 Düngeverordnung das Nitratproblem nicht löst. Zu viele Ausnahmen und
 fehlende Kontrollen lassen den Landwirten Spielraum für weiteren
 gedankenlosen Umgang mit Düngemitteln - es ist zu hoffen, dass die
 Geschmacksrichtung Gülle nicht doch noch kommt.
 
 
 
 Pressekontakt:
 neues deutschland
 Redaktion
 
 Telefon: 030/2978-1722
 
 Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell
 
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