| | | Geschrieben am 11-06-2018 Westfalenpost: Ein Urteil mit fataler Wirkung / Kommentar von Jost Lübben zum Urteil im Hollstein-Prozess
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 Hagen (ots) - Es ist ein Zeichen für die Stärke unserer
 Gesellschaft, dass sie den Anspruch hat, jene zu stützen und
 aufzufangen, die - oft unverschuldet - in Not geraten sind. Das gilt
 auch, wenn diese Menschen Straftaten begehen. Insofern ist es nicht
 nur richtig, sondern notwendig für eine unabhängige Justiz, bei der
 Suche nach dem angemessenen Verhältnis von Sühne und Resozialisierung
 die individuellen Umstände zu gewichten, unter denen jemand ein
 Verbrechen verübt. Bei der zweijährigen Bewährungsstrafe für den
 Mann, der Altenas Bürgermeister Andreas Hollstein an Leib und Leben
 bedroht hat, ist jedoch etwas aus dem Ruder gelaufen. Es geht nicht
 nur um das Strafmaß. Es geht vor allem um die Begründung. Die Wirkung
 ist fatal. Denn es entsteht der Eindruck, als hätten sich die Rollen
 von Täter und Opfer verkehrt. Es scheint aus dem Blick zu geraten,
 dass zu allererst die Opfer unsere Solidarität und unseren Schutz
 verdienen. Es macht sprachlos, dass der Richter Andreas Hollstein
 indirekt dafür kritisiert, dass er sich unmittelbar nach der Tat
 nicht versteckt, sondern sehr bewusst in der Öffentlichkeit gezeigt
 hat. Der langjährige Kommunalpolitiker bewies Haltung. Er wollte ein
 Zeichen an all jene aussenden, die sich in unseren Städten und
 Gemeinden Tag für Tag politisch engagieren, die sich in der
 Öffentlichkeit bewegen, nahbar und damit verwundbar sind. Auch in
 einem Döner-Imbiss. Der Christdemokrat Andreas Hollstein hat die
 mediale Aufmerksamkeit eben nicht zum Selbstzweck genutzt. Das hat
 der Richter offenbar nicht verstanden. Es wäre hilfreich gewesen, den
 Täter klipp und klar an das Haftungsprinzip und die Verantwortung für
 seine Tat zu erinnern. So bleibt ein Gefühl von Scham.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Westfalenpost
 Redaktion
 
 Telefon: 02331/9174160
 
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