| | | Geschrieben am 07-06-2018 Intendant Tom Buhrow eröffnet WDR Europaforum: EU unter Druck und Medien in der Pflicht
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 Berlin (ots) - WDR-Intendant Tom Buhrow hat zum Auftakt des 21.
 WDR Europaforums am 7. Juni 2018 im Auswärtigen Amt in Berlin darauf
 hingewiesen, dass das Europa alter Prägung stark unter Druck stehe
 und man neue Denkansätze benötige. Es drohe ein Handelskrieg mit den
 USA, die ihrerseits das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt
 hätten.
 
 Großbritannien steige aus der EU aus, und das werde keine leichte
 Trennung, war sich Buhrow sicher. Doch vor europäischer Verzweiflung
 - auch durch Entwicklungen in den Mitgliedsstaaten - schütze etwa ein
 Emmanuel Macron. "Er ist ein Hoffnungsschimmer, und er zeigt, wir
 dürfen uns nicht entmutigen lassen", so der WDR-Intendant. Dass
 Europa derart unter Druck stehe, habe mit vielen Faktoren zu tun -
 möglicherweise auch mit den Medien. "Wir haben uns vielleicht ein
 paar Mal zu oft auf vermeintlich absurde bürokratische Regeln
 gestürzt, statt über die größeren Zusammenhänge zu berichten", so
 Buhrow.
 
 Der Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin,
 Richard Nikolaus Kühnel,  wie auch Michael Roth, Staatsminister im
 Auswärtigen Amt, betonten die Verantwortung der Union, die
 anstehenden Fragen und Herausforderungen europäisch und demokratisch
 zu lösen. "Es geht darum, ob wir die Stärke des Rechts durchsetzen
 oder leider wieder zu einem Recht des Stärkeren kommen", meinte etwa
 Kühnel.
 
 Elmar Brok, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses im Europäischen
 Parlament, bewertete vor allem die derzeitige politische Situation in
 den USA negativ. "Die USA zerstören die Einheit des Westens in
 vielfältiger Hinsicht", so der CDU-Politiker auf dem WDR Europaforum.
 Umso wichtiger sei es, dass Europa enger zusammenstehe. Brok wandte
 sich gegen Vorurteile, wonach Deutschland zum Zahlmeister der EU
 werde und verlangte im Gegenteil eine stärkere Beteiligung
 Deutschlands an der Finanzierung der Union. "Wir müssen bei unserem
 Handelsbilanzüberschuss mehr Geld lockermachen."
 
 Bündnis90/Die Grünen-Europaparlamentarier Sven Giegold kritisierte
 die deutsche Kanzlerin, die bei vielen wichtigen Zukunftsfragen
 herumlaviere. "Merkels Schritte sind viel zu klein für die Größe der
 Herausforderungen."
 
 Der Europapolitiker und Vorsitzende der AfD, Jörg Meuthen, wandte
 sich gegen Negativ-Übertreibungen im Verhältnis zu den USA. "Wir
 sollten als Europäer nicht in einen Handelskrieg gegen die USA
 ziehen. Washington bleibt ein wichtiger Partner."
 
 Österreichs Vizekanzler Heinz-Christian Strache machte deutlich,
 dass Österreich zu den EU-Beschlüssen hinsichtlich der Sanktionen
 gegen Russland stehe, setzte sich aber für ein möglichst baldiges
 Ende ein. "Mittelfristiges Ziel muss es sein, ein Freihandelsabkommen
 mit Russland zu schließen." Die EU müsse darüber hinaus, bezüglich
 der Flüchtlingsströme, eine Entwicklung wie 2015 unbedingt in Zukunft
 zu vermeiden. "Dieses stümperhafte und fahrlässige Verhalten darf
 sich nicht wiederholen", sah Strache rückblickend, dass europäisches
 Recht außer Kraft gesetzt worden sei.
 
 www.ard-foto.de
 
 
 
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