| | | Geschrieben am 07-06-2018 Joachim Unterländer und Bernhard Seidenath: CSU will modernes Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz - Änderungsanträge eingebracht
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 München (ots) - Mit dem Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz (PsychKHG)
 soll die Versorgung für Menschen in psychischen Notlagen in Bayern
 erheblich verbessert und die öffentlich-rechtliche Unterbringung neu
 geregelt werden. Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag hat nun ganz
 zentrale Änderungen zu diesem Gesetz auf den Weg gebracht.
 
 "Wir wollen gesetzliche Grundlagen schaffen, die die Hilfe für
 Menschen in psychischen Krisen in den Mittelpunkt stellen. Mit den
 Krisendiensten, ihren Leitstellen und mobilen Fachkräften in allen
 Regionen bieten wir Betroffenen frühzeitig qualifizierte Hilfe an und
 können damit auch dazu beitragen, Unterbringungen möglichst zu
 vermeiden", sagt der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Fraktion
 Bernhard Seidenath.
 
 Menschen, die aufgrund einer psychischen Erkrankung sich selbst
 oder andere erheblich gefährden, können untergebracht werden, wenn es
 keine andere Alternative mehr gibt. Das PsychKHG regelt diese
 öffentlich-rechtliche Unterbringung neu. "Wir brauchen moderne
 Regelungen. Die Menschen sollen sich auch trauen können, Hilfe
 anzunehmen. Schon vor einigen Wochen haben wir Anpassungen
 angekündigt, mit unseren Änderungsanträgen gehen wir aber bei vielen
 Aspekten noch einen Schritt weiter", macht der Vorsitzende des
 sozialpolitischen Ausschusses des Bayerischen Landtags, Joachim
 Unterländer, klar. "Wir waren dazu in den vergangenen Wochen intensiv
 mit Expertinnen und Experten aus den Verbänden von Betroffenen und
 Angehörigen, aus der Fachwelt und des Bayerischen Bezirketags im
 Gespräch, denen ich an dieser Stelle auch meinen großen Dank
 aussprechen will."
 
 Zentrale Punkte der Änderungen sind die klare Trennung von
 PsychKHG und Maßregelvollzug und die Streichung der
 Unterbringungsdatei. In einer Präambel will die CSU-Fraktion die
 Ziele und die Leitgedanken des PsychKHG deutlich herausarbeiten. "Wir
 bringen damit auch zum Ausdruck, dass wir die Heilung als erstes Ziel
 der Unterbringung im Gesetz nennen wollen. Um den Präventionsgedanken
 zu stärken, regeln wir ganz ausdrücklich, dass die Krisendienste nach
 Möglichkeit immer eingeschaltet werden, bevor man zum letzten Mittel
 der Unterbringung greift", so Seidenath.
 
 Zu einer klaren Regelung gehöre, dass die aktuelle Rechtsprechung
 abgebildet werde. Ganz ausdrücklich soll im Gesetz das Kriterium der
 erheblich beeinträchtigten Einsichts- und Steuerungsfähigkeit
 verankert werden. Zur Klarheit gehöre auch, in einem Änderungsantrag
 die besondere Situation von Kindern und Jugendlichen zu
 berücksichtigen und die Rechte der Eltern zu stärken.
 
 Änderungen sehe die CSU-Fraktion auch bei der Sprache des Gesetzes
 vor. "Sie darf nicht stigmatisierend sein. Wir wollen keine Verweise
 auf Normen des Strafrechts. Auch die Gestaltung der Unterbringung -
 Themen wie z. B. Besuche, Telefonieren - gestalten wir jetzt ganz
 eigenständig aus", stellte Unterländer fest. Eine Unterbringung solle
 möglichst offen erfolgen, soweit das der Schutz des Betroffenen und
 der Allgemeinheit eben zulasse. "Das ist eine klare
 Richtungsentscheidung", so Joachim Unterländer.
 
 Auf Anraten vieler Experten, Praktiker und Fachkliniken will die
 CSU außerdem völlig anonymisiert Unterbringungen, Zwangsbehandlungen
 und Zwangsfixierungen in einem Meldeverfahren dokumentieren. Es
 werden keine persönlichen Daten erfasst, sondern nur die Zahl und Art
 der Maßnahmen. Das schaffe Transparenz und dient dem Schutz der
 Grundrechte.
 
 Joachim Unterländer und Bernhard Seidenath betonten abschließend:
 "Eine psychische Krise kann jeden treffen. Mit dem Gesetz schaffen
 wir die Grundlage für eine bessere Versorgung der Menschen in Bayern.
 Es war immer die Absicht, ein Gesetz zu schaffen, das die Hilfe
 stärkt und gleichzeitig den Wunsch nach Schutz vor Selbst- und
 Fremdgefährdung berücksichtigt. Dort wo der Entwurf zu
 Missverständnissen geführt hat, haben wir nun im Dialog Klarheit
 geschaffen und eine gute Lösung gefunden. Nun ist es an den Bezirken,
 flächendeckend Krisendienste aufzubauen. Die finanziellen Mittel
 werden bereitgestellt."
 
 
 
 Pressekontakt:
 Franz Stangl
 Pressesprecher
 Telefon: 089/4126-2496
 Telefax: 089/4126-69496
 E-Mail : franz.stangl@csu-landtag.de
 
 Sebastian Dorn
 Stellv. Pressesprecher
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 Telefax: 089/4126-69489
 E-Mail: sebastian.dorn@csu-landtag.de
 
 Andreas Schneider
 Stellv. Pressesprecher
 Telefon: 089/4126-2452
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 E-Mail: andreas.schneider@csu-landtag.de
 
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