WAZ: Etwas Luft für Hiesinger
 - Kommentar von Ulf Meinke zu Thyssen-Krupp
Geschrieben am 22-02-2017 |   
 
 Essen (ots) - Das brasilianische Stahlwerk galt als Inbegriff der  
Probleme von Thyssen-Krupp. Der Bau in der Bucht von Sepetiba im  
Bundesstaat Rio de Janeiro verschlang Milliarden. Beinahe hätte das  
Projekt den traditionsreichen Ruhrkonzern in den Abgrund gezogen. Nun 
kann Konzernchef Heinrich Hiesinger endlich einen Schlussstrich  
ziehen. Doch die Nachwirkungen der fatalen Fehlinvestition machen dem 
Unternehmen mit seinen weltweit mehr als 150.000 Beschäftigten nach  
wie vor zu schaffen. Es dauerte Jahre, bis Thyssen-Krupp die Lage  
unter Kontrolle hatte. Und es wird weitere Jahre dauern, bis  
Thyssen-Krupp die Spuren in der Bilanz beseitigt hat. 
 
   Hiesinger ist für das Brasilien-Desaster nicht verantwortlich. Die 
großen Fehler wurden gemacht, bevor er ins Amt kam. Der ehemalige  
Siemens-Manager konnte sich Respekt als Retter von Thyssen-Krupp  
erarbeiten, doch sechs Jahre nach Beginn seiner Cheftätigkeit in  
Essen nahm der Druck auf Hiesinger zuletzt merklich zu. Nach der  
Rettung müsse die Rendite her, war als Forderung von Aktionären zu  
vernehmen. Hiesinger positioniert sich indes als Moderator der  
Interessen von Eigentümern und Arbeitnehmern. Auf Zeitpläne lässt er  
sich nicht festlegen, wenn es um wichtige Entscheidungen geht. 
 
   Der Verkauf in Brasilien verschafft ihm Luft. Während die  
Gespräche mit dem indischen Konzern Tata zu einer möglichen  
Stahlfusion in Europa bislang erfolglos blieben, kann Hiesinger an  
anderer Stelle ein gutes Ergebnis präsentieren. Vor allem liefert er  
einen Beleg dafür, dass seine Strategie Gründlichkeit vor  
Schnelligkeit aufgehen kann. 
 
 
 
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