rbb-exklusiv: Steuerhinterziehung auf Plattformen von Amazon und Co: Bundesregierung verzichtet auf Hunderte Millionen Euro Umsatzsteuern im Online-Handel
Geschrieben am 22-02-2017 |   
 
 Berlin (ots) - Nach Recherchen des ARD-Politikmagazins Kontraste  
hinterziehen Online-Händler speziell aus dem asiatischen Raum in  
erheblichem Umfang Umsatzsteuern in Deutschland. Es handelt sich  
dabei vor allem um Anbieter, die ihre Produkte über die Plattformen  
Amazon und Ebay vertreiben. 
 
   Mark Steier, Finanzanalyst und Betreiber eines Branchendienstes  
für E-commerce, schätzt den Schaden für den deutschen Fiskus bezogen  
auf die beiden großen Marktplätze auf rund 800 Millionen Euro pro  
Jahr. Nach seinen Recherchen sind 99, 8 % der chinesischen Händler,  
die in Deutschland ihre Ware lagern und anbieten, steuerlich nicht  
angemeldet und haben auch keine Umsatzsteueridentifikationsnummer  
beantragt. 
 
   Die deutschen Finanzämter haben die Zuständigkeit für den  
Online-Handel bundesweit aufgeteilt. Für die in Bezug auf die  
Hinterziehung von Umsatzsteuern besonders auffälligen chinesischen  
Händler ist das Berliner Finanzamt Neukölln zuständig. 
 
   Der Berliner Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen (SPD)  
fordert jetzt mehr Transparenz im Online-Handel: "Wir wollen gerne  
von den Plattformbetreibern die Informationen über die Firmen haben,  
die auf den Plattformen anbieten." Und er ergänzt: "Wir meinen, dass  
es auch zu einem transparenten Wirtschaftssystem und zu einem  
gerechten Wirtschaftssystem dazugehört, dass Unternehmen Steuern  
zahlen." 
 
   Thomas Eigenthaler, Bundesvorsitzender der Deutschen  
Steuergewerkschaft, beklagt in der Kontraste-Sendung die fehlenden  
Ressourcen der deutschen Finanzämter, um die Steuerhinterziehung im  
Online-Handel wirkungsvoll zu bekämpfen: "Nach meiner festen  
Überzeugung laufen die 600 deutschen Finanzämter dieser gesamten  
Online-Entwicklung vermutlich um Jahre hinterher." 
 
 
 
Pressekontakt: 
Rundfunk Berlin-Brandenburg 
 
Kontraste 
Das Magazin aus Berlin 
Telefon: +49 30 97993 22800 
Telefax: +49 30 97993 22809 
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