Westfalenpost: Amoklauf in München
Geschrieben am 24-07-2016 |   
 
 Hagen (ots) - Nein, es war nicht so, wie es auf den ersten Blick  
schien und wie es nicht wenige bereits kurz nach der Tat zu wissen  
glaubten: Es war kein mörderischer Islamist, der in München neun  
unschuldige Menschen tötete und viele verletzte. Es war ein offenbar  
psychisch gestörter 18-Jähriger. Was bedeutet das? Wir dürfen uns  
nicht vom Wahnsinn anstecken lassen. Besonnenheit zählt. Die  
Ereignisse von München sind kein Hilfsargument für die rechten  
Kritiker der Flüchtlingspolitik. Sie passten nicht zum Attentat von  
Würzburg wenige Tage zuvor und dienen deshalb nicht als Mittel zum  
Zwecke für diese Propaganda. Ein souveräner Polizeipressesprecher  
behielt von Beginn an den Überblick und bewahrte die Ruhe. Er  
beantwortete alle Fragen mit größter Geduld und ließ sich an keiner  
Stelle zu Vermutungen hinreißen. Diese professionelle Leistung ist  
vorbildlich. Auch für uns Medienvertreter: Sicherheit geht vor  
Schnelligkeit. Eine übereilte Diskussion über eine bessere  
Ausstattung der Polizei und vermeintlich dringend notwendige  
schärfere Gesetze hilft nicht weiter. Die Münchener Sicherheitskräfte 
haben schnell und sorgfältig gearbeitet, der Alarmplan hat tadellos  
funktioniert. Das Ziel, den möglichen Tätern die Fluchtwege  
abzuschneiden, besaß Priorität. Wenn Ausstattung und Ausbildung der  
Sicherheitskräfte in Bayern der Maßstab für die anderen Bundesländer  
ist, und zudem die vorhandenen rechtlichen Möglichkeiten der  
Strafverfolgung ausgenutzt würden - dann wäre viel getan. Die  
Münchener Polizei informierte über das soziale Netzwerk Twitter in  
fünf Sprachen. Menschen boten anderen gegenseitig Schutz und  
Unterkunft an. Auf der anderen Seite gab es Böswillige, die  
gefälschte Videos als vermeintlich authentisch ins Netz stellten. Der 
Täter lockte über ein gefaktes Facebook-Konto arglose Opfer zum  
Tatort, kam über das illegale Darknet an die Waffe. Das Internet ist  
weder gut noch böse. Es transportiert das, was die Menschen mit ihm  
machen. Den Missbrauch aber sollten wir alle gemeinsam konsequent  
anzeigen, um unsere Freiheit zu verteidigen. Vielleicht ist der  
Anwohner, der den Attentäter auf dem Parkdeck in ein Gespräch  
verwickelte, nicht in jeder Hinsicht ein Vorbild - aber er holte   
nach Auffassung von Experten den Täter in die Wirklichkeit zurück. Er 
mischte sich ein. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Westfalenpost 
Redaktion 
  
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