Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Donald Trump kandidiert für das Amt des US-Präsidenten
Republikaner als Geisel genommen
Dirk Hautkapp, Cleveland
Geschrieben am 20-07-2016 |   
 
 Bielefeld (ots) - Was vom Präsidentschafts-Konvent der  
Republikaner in Cleveland bleibt, steht bereits fest, bevor Donald  
Trump vor aller Welt demonstrieren wird, dass das Stockholmsyndrom  
Einzug gehalten hat in die Welt der Politik. Der New Yorker  
Immobilien-Milliardär, dem die Präsidentschaftskandidatur nun nicht  
mehr zu nehmen ist, hat die Republikaner mit Hilfe der Stimmen von 14 
Millionen Wutbürgern aus den Vorwahlen als Geisel genommen. Nach  
hartnäckiger Verweigerung hat ein großer Teil der Entführten den  
narzisstischen Täter, der den Bruch mit nahezu allen Überzeugungen  
und Traditionen der Konservativen personifiziert, fast ins Herz  
geschlossen. Eine Selbstaufgabe, die das Ende der "Grand Old Party"  
bedeuten kann, wenn der radikale Rechtspopulist Trump bei der Wahl am 
8. November untergeht.  Dass sie dann kein Mitleid verdient, hat das  
Polit-Panoptikum in Ohios Industrie-Metropole anschaulich gemacht.  
Trump und die Republikaner haben nur zwei Gemeinsamkeiten: die  
verzweifelte Sehnsucht nach der Macht. Und der pathologische Hass auf 
Hillary Clinton.  Was in Cleveland über die gewiss fehlbare und  
problematische demokratische Kandidatin ohne Scham in die Mikrofone  
gesprochen wird, gleicht einem perfiden öffentlichen Schauprozess und 
ist der ältesten Demokratie der Welt unwürdig. Ob es das Terror-Drama 
in der US-Botschaft im libyschen Bengasi war oder die Welle von  
Anschlägen aus dem Inspirationskreis des Islamischen Staates: Für  
alles, was in der Welt und in Amerika schiefgeht, wird die ehemalige  
Außenministerin und First Lady haftbar gemacht. Dass ihr eigener  
Kandidat de facto fortgesetzten Landesverrat begeht, blenden die  
allermeisten Delegierten aus. Obama/Clinton/Demokraten sind an allem  
schuld. Dass die Realität bei unbestreitbar  
riesigem Verbesserungsbedarf völlig anders aussieht - mit fünf  
Prozent Arbeitslosigkeit, einer die Weltwirtschaft antreibenden  
Ökonomie, Rekord-Börsen, sinkenden Kriminalitätsraten und kleinerem  
militärischen Fußabdruck auf dem Globus - will die Partei von Abraham 
Lincoln und Ronald Reagan nicht wahrhaben.  Die Republikaner unter  
dem notorischen Lügner Donald Trump sind die "Walking Dead" der  
amerikanischen Politik geworden. Rückwärtsgewandte, von rassistischen 
Ressentiments und Hass auf Andersdenkende getriebene Untote, die ihr  
Land als Epi-Zentrum der nahenden Apokalypse begreifen. Das ist  
hanebüchener Unsinn. Das  muss schiefgehen. Und damit auch Donald  
Trump.  
 
 
 
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