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Thüringische Landeszeitung: Keine Freiheit - Assange wird so oder so eingesperrt bleiben / Leitartikel von Florian Girwert zu den aktuellen Entwicklungen um Wikileaks-Gründer Julian Assange

Geschrieben am 06-02-2016

Weimar (ots) - Julian Assange hat die Gemüter bewegt. Seine
Enthüllungsplattform Wikileaks hat mit dazu geführt, dass mancher
Skandal aufgedeckt wurde - unter anderem schlimme Vergehen
US-amerikanischer Truppen im Irak. Er hat die Aufmerksamkeit damals
sichtbar genossen. Für sein Handeln hat man ihn ganz oben auf die
Liste der Personen gesetzt, die man gerne aus dem Verkehr ziehen
würde. Ob die Vorwürfe, er habe sich Sexualvergehen in Schweden
schuldig gemacht, nun stimmen oder nicht - Assange hat sich der
Verhaftung entzogen, indem er die ecuadorianische Botschaft
aufgesucht hat.

Mit seiner Bekundung, er wolle sich stellen, sofern die Vereinten
Nationen ihm das Recht absprechen, sich der Strafverfolgung zu
entziehen, hat Assange Aufmerksamkeit erregt. Nützen wird ihm das in
seinem konkreten Fall allerdings wenig. Die Anklagen bleiben
bestehen, die Briten werden den Teufel tun und den Australier ziehen
lassen, wenn er die Botschaft verlässt. Sein Ansinnen mag gewesen
sein, Großbritannien und Schweden international unter Druck zu
setzen, damit man ihn ziehen lässt. Doch im Hintergrund dürften auch
die USA eine Rolle spielen. Dort hat man nicht vergessen, wie sehr
die Enthüllungen dem Ansehen der USA im Nahen Osten geschadet haben.
Man hofft immer noch, ihn wegen Anstiftung zum Geheimnisverrat
belangen zu können.

Doch eines könnte ihm mit seiner öffentlichkeitswirksamen Aktion
gelingen: Die Menschen könnten sich wieder ins Gedächtnis rufen
wollen, wie mit den Wikileaks-Enthüllungen umgegangen wurde -
jenseits dessen, dass man den Informanten ins Gefängnis gesteckt hat
und des Enthüllers habhaft werden will.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


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