(Registrieren)

NOZ: Industrie- und Handelskammertag: Bund und Länder müssen Flüchtlingspolitik besser erklären

Geschrieben am 06-02-2016

Osnabrück (ots) - Industrie- und Handelskammertag: Bund und Länder
müssen Flüchtlingspolitik besser erklären

"Eindruck von Kontrollverlust der Regierung sehr gefährlich" -
Wansleben: Grenzschließung kostet Tausende von Jobs

Osnabrück. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat
die Bundesregierung dazu aufgefordert, Pläne und Ziele in der
Flüchtlingspolitik noch direkter und verständlicher zu erklären. In
einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte
Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben, es sei " sehr gefährlich",
dass in der Öffentlichkeit der Eindruck von Kontrollverlust der
Regierung und Ohnmacht der Staatsorgane entstanden sei. Bund und
Länder müssten dieser Verunsicherung der Bürger mit klaren
Informationen entgegensteuern. Oftmals herrsche Unwissenheit, wie
Flüchtlinge erfasst und betreut würden. "Das ist schlecht.
Integration schaffen wir nur, wenn die Politik genau erklärt, was ist
und was sie plant", betonte der DIHK-Hauptgeschäftsführer. Wansleben
forderte außerdem offene Türen in Deutschland für Einwanderer mit
spezifischer Qualifikation. Es dürften keine Hürden aufgebaut werden
gegen gut ausgebildete Einwanderer. "Das wäre die völlig falsche
Lehre aus dem gegenwärtigen Flüchtlingszustrom", betonte Wansleben.
Die meisten Flüchtlinge, die aus Not nach Deutschland kämen,
verfügten aber nicht über die von der Wirtschaft gesuchte
Qualifikation. Der Industrie und Handelskammertag warnte dringend vor
einer Jobvernichtung durch Grenzschließungen nach dem Vorbild
Skandinaviens. Die Kosten für die deutsche Wirtschaft würden sich
durch eine solche Maßnahme schnell auf zehn Milliarden Euro pro Jahr
summieren. "Zehn Milliarden Euro stehen in etwa für 100 000
Arbeitsplätze", erklärte Wansleben.

Wirtschaftsverband lehnt "Extrawürste" für Großbritannien ab

Industrie-und Handelskammertag: Aber wir müssen das Land in der EU
halten - "London stellt bei Sozialleistungen die richtigen Fragen"

Osnabrück. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat
vor "Extrawürsten" in der EU für Großbritannien gewarnt. In einem
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) befürwortete
Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben, dass die EU mit weitgehenden
Zugeständnissen einen drohenden Austritt Großbritanniens verhindern
wolle. Aber das, was den Briten erlaubt werde, müsse allen erlaubt
sein. Mit Blick auf die "Notbremse", die Großbritannien eine
Beschränkung bestimmter Sozialleistungen für zugewanderte EU-Bürger
zugestehen soll, meinte Wansleben: "Wenn wir ehrlich sind, stellt
Großbritannien richtige Fragen. Unser Ziel kann nicht eine EU-interne
Wanderung in die Sozialsysteme sein, sondern das Ziel muss Migration
in die Arbeitsmärkte sein."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

584713

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Klöckner will sich an SPD-Wahlkampfaktion gegen AfD beteiligen Düsseldorf (ots) - Julia Klöckner, CDU-Spitzenkandidatin bei der anstehenden Landtagswahl in Rheinland-Pfalz, will sich an der neuen SPD-Wahlkampfaktion "Meine Stimme für Vernunft" gegen die AfD beteiligen. "Ich unterstütze die Aktion mit 'Meiner Stimme für Vernunft' gern und nehme die Einladung von Herrn Gabriel an, mich daran zu beteiligen", sagte Klöckner der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (online). Damit reagierte Klöckner auf eine entsprechende Äußerung von SPD-Chef Sigmar Gabriel. Bei der Vorstellung der Kampagne mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Überfälliges Konzept Bundesamt für Migration und Flüchtlinge soll effektiver werden Cottbus (ots) - Frank-Jürgen Weise ist um seinen Zweitjob nicht zu beneiden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf), deren Leiter Weise im vergangenen Herbst wurde, ist auch eine Art Buhmann, wann immer die Rede auf das Chaos bei der Registrierung und Verwaltung der Flüchtlingsströme kommt. Vor allem bei den Spitzenvertretern der Länder steht die Behörde in der Dauerkritik - zu langsam, zu unflexibel, kurzum: unfähig. Aber der immer größer werdende Berg unbearbeiteter Asyl-Vorgänge ist ja auch in der Tat kein Ruhmesblatt. mehr...

  • Westfalenpost: Martin Korte zum Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Es sind Menschen - keine Nummern Hagen (ots) - Es ist eine Frage von Wunsch und Wirklichkeit. Über gut eine Million Asylanträge möchte Frank-Jürgen Weise, Chef des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, in diesem Jahr seine Mitarbeiter entscheiden lassen. Das wären nach seiner Rechnung mehr als 6000 am Tag. Noch fehlen der Behörde tausende Sachbearbeiter, noch schiebt sie einen Berg von rund 600 000 Anträgen vor sich her. Ist da also allein der Wunsch der Vater des Gedankens? Nein, Weise ist kein Traumtänzer. Organisatorisch hat er im BAMF Fortschritte mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Asylanträge Stuttgart (ots) - Es ist eine Kunst, eine völlige Überforderung mit zuversichtlich klingender Zukunftsmusik zu untermalen. Frank-Jürgen Weise ist da ein virtuoser Maestro. Der Chef des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge versucht es nicht ohne Geschick, seine katastrophale Bilanz-Ouvertüre taktvoll derart pianissimo zu verkünden, dass der Maßnahmen-Himmel voller Geigen hängt und das Asylantragschaos fortissimo übertönt. Und doch hat Weise nicht mehr zu bieten als den Beweis bisherigen Scheiterns. Pressekontakt: mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Eine Farce - Kommentar von JOCHEN WITTMANN Karlsruhe (ots) - Man kann nur hoffen, dass die Frage, ob der Australier wegen Vergewaltigung angeklagt werden soll oder nicht, möglichst bald geklärt wird. Andernfalls muss man sich darauf einstellen, dass die Farce in der Botschaft weitergeht. Julian Assange wird dort weiter verharren, bis ein möglicher Vergewaltigungsvorwurf im Jahre 2020 verjährt. Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht