| | | Geschrieben am 29-07-2015 Weser-Kurier: Über Korruption in der Ärzteschaft schreibt Hans-Ulrich Brandt:
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 Bremen (ots) - Was lange währt, wird endlich gut. Naja, zumindest
 der erste Teil dieses Sprichwortes stimmt. Ob es dann wirklich gut
 wird, darf allerdings bezweifelt werden. Immerhin: Ein Anfang ist
 gemacht, denn lange, viel zu lange, hat es gedauert, bis endlich eine
 Gesetzeslücke korrigiert wird, die nur für Kopfschütteln gesorgt hat.
 Künftig soll bei Korruption im Gesundheitswesen tatsächlich nicht
 mehr mit zweierlei Maß gemessen werden. Es ist in der Tat überhaupt
 nicht einzusehen, dass niedergelassene Ärzte nicht unter den
 Tatbestand der Korruption des Strafgesetzbuches fallen, angestellte
 Ärzte wegen Bestechlichkeit oder der Annahme von Vorteilen hingegen
 gerichtlich belangt werden können. Genauso steht es aber bisher im
 Gesetz. Die Beseitigung dieses juristischen Unsinns hatte der
 Bundesgerichtshof bereits vor drei Jahren gefordert, doch der
 damalige Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) machte sich nur recht
 halbherzig an die Aufgabe, ersann neue Ungereimtheiten und scheiterte
 mit seinem Vorschlag letztlich am Widerstand im Bundesrat. Inzwischen
 regiert die Große Koalition in Berlin, und Justizminister Heiko Maas
 (SPD) hat sich der Sache angenommen. Auch er wollte längst weiter
 sein, bereits für den Januar hatte er seinen Gesetzentwurf
 angekündigt. Nun liegt er endlich vor und räumt, so weit, so gut, mit
 dieser perfiden Unterscheidung auf. Gut ist das geplante Gesetz damit
 aber noch lange nicht, denn die Klinge, die Maas damit den Akteuren
 im Gesundheitssystem in die Hand gibt - also den Patienten,
 Wettbewerbern, Ärztekammern, Berufsverbänden und den Kranken- und
 Pflegekassen - ist reichlich stumpf. Nur wenn sie einen Antrag
 stellen, dürfen Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln. Fehlt
 dieser Anfangsverdacht, dürfen sie es nicht. Patientenschützer und
 Kassen bezweifeln daher, dass das Gesetz ausreicht. Immerhin geht es
 um viel Geld. Geschätzte 18 Milliarden Euro gehen der gesetzlichen
 Krankenversicherung jährlich durch Korruption verloren. Das sind
 keine Peanuts.
 
 
 
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