| | | Geschrieben am 26-07-2015 Lausitzer Rundschau: Der Parteichef - wer sonst? - Albig, Steinbrück und Gabriel - zur Personaldebatte in der SPD
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 Cottbus (ots) - Peer Steinbrück hat recht. Die SPD wird nach
 jetzigem Stand kaum eine Chance haben, nach der nächsten
 Bundestagswahl den Kanzler zu stellen. Auch wenn Steinbrück
 Parteichef Sigmar Gabriel für geeignet hält, so ändert das nichts
 daran, dass die Sozialdemokratie derzeit unter Gabriels Führung
 gewaltig durch den politischen Raum irrlichtert. Zur Wahrheit gehört
 allerdings auch: Steinbrück war 2013 nicht besser, als er vorweg und
 die SPD-Spitze hintendran den Wahlkampf versemmelte.
 Nichtsdestotrotz: Sigmar Gabriel wird Kanzlerkandidat. Wer sonst
 sollte es denn machen, wenn nicht der Parteichef? Ein
 SPD-Vorsitzender muss diesen Anspruch haben. Würde er sich dagegen
 entscheiden und noch einmal wie bei der letzten Wahl jemanden wie
 Steinbrück vorschieben, könnte er auch gleich seinen Rücktritt
 anbieten - mutlos, kraftlos, das wären die Attribute, die man Gabriel
 anheften müsste. Es nicht versucht zu haben, wäre dann schlimmer, als
 am Ende gegen eine übermächtige Kanzlerin zu verlieren. Aber
 vielleicht bekommt bis dahin die SPD doch noch ihr Hauptproblem in
 den Griff, was die Chancen gegen Merkel etwas verbessern würde:
 Gemeint ist die Lethargie, die sich in der Partei breitgemacht hat.
 Gespeist aus dem Frust, dass man erstens in den Umfragen auf der
 Stelle tritt, und zweitens Gabriel bisher nicht in der Lage gewesen
 ist, die Genossen zu mobilisieren. Stattdessen hat er mit seinem Kurs
 bei Griechenland oder der Vorratsdatenspeicherung Freund und Feind
 verstört. Das hat viele Heckenschützen auf den Plan gerufen. Und hier
 hat Steinbrück ein zweites Mal recht: Nur den Koalitionsvertrag
 gewissenhaft abzuarbeiten, genügt eben nicht, wenn man nicht auf
 Dauer Juniorpartner der CDU sein will. Deshalb kann man Gabriel nur
 raten, möglichst zu der Verlässlichkeit zurückzufinden, die er im
 ersten Jahr der Koalition erfolgreich unter Beweis gestellt hat. Und
 für die auch er intern viel Anerkennung erhielt. Das wird freilich
 schwierig. Politisch geradlinig zu sein, entspricht halt nicht
 unbedingt dem Naturell des SPD-Vorsitzenden.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Lausitzer Rundschau
 
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