| | | Geschrieben am 16-07-2015 Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Griechenland-Soli
Hartherzigkeit als Mitgefühl
Hannes Koch, Berlin
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 Bielefeld (ots) - Solidarität ist ein schönes Wort, das in
 Deutschland einen überwiegend positiven Klang hat. So war es ein
 geschickter Zug, als die Bundesregierung unter Kanzler Helmut Kohl
 1991 eine Steuererhöhung beschloss, die sie Solidaritätszuschlag
 nannte. Diese Einnahmequelle, rät nun der einflussreiche
 Wirtschaftsforscher Clemens Fuest, könne man ausweiten, um mit
 Milliarden Euro Griechenland zu unterstützen. Auch das ist ein
 trickreicher Vorschlag: Er könnte das Gegenteil des Gesagten
 bewirken. Als Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des
 Bundesfinanzministeriums weiß Fuest natürlich, was die Spitze der
 CDU/CSU tatsächlich mit dem Soli vorhat: Sie will ihn nach und nach
 abschaffen. CDU-Chefin Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer
 lehnen Steuererhöhungen außerdem ab. Seinen Soli-Vorschlag begründet
 der Ökonom, dieser sei ein Gebot der Ehrlichkeit gegenüber der
 deutschen Öffentlichkeit. Stimmt. Und möglicherweise wären dauerhafte
 Zahlungen der reichen an die ärmeren Euro-Staaten wirklich ein Weg
 aus der Krise. Wenn Fuests Soli-Plan nicht auch diese Wirkung
 auslöste: Kopfschütteln in der Regierung, Wut am Stammtisch. Nach dem
 Motto: Nicht nur Kredite, sondern jetzt auch noch Steuern für
 Griechenland? So verkehrt sich die Bedeutung des Wortes "Solidarität"
 in sein Gegenteil: Aus einem Begriff für Mitgefühl wird einer für
 Hartherzigkeit.
 
 
 
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 Neue Westfälische
 News Desk
 Telefon: 0521 555 271
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