| | | Geschrieben am 11-07-2015 NOZ: Interview mit Axel Reimann, Präsident der Deutschen Rentenversicherung (DRV)
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 Osnabrück (ots) - Rentenversicherung: Zwei bis drei Prozent
 Rendite
 
 Präsident Reimann sieht Institut gut aufgestellt - "Wir müssen
 Vergleich nicht scheuen" - Beitragssatz ab 2019 wieder erhöht?
 
 Osnabrück.- Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) muss nach den
 Worten ihres Präsidenten Axel Reimann in der Altersvorsorge "den
 Vergleich nicht scheuen". In einem Interview mit der "Neuen
 Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Reimann, die Rendite in der
 gesetzlichen Versicherung liege "längerfristig bei zwei bis drei
 Prozent". Das sei eine durchaus verlässliche Zahl. Vergleichbare
 Rechnungen gebe es von der Stiftung Warentest und dem
 Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen
 Entwicklung. "Dies zeigt einmal mehr, dass sich die
 Rentenversicherung auch in schwierigen Zeiten als stabiler Anker
 erweist", sagte Reimann.
 
 Die Reserven in der Rentenkasse sinken allerdings. Ende Juni waren
 laut Reimann noch 32,9 Milliarden Euro in der
 Nachhaltigkeitsrücklage. Zum Vergleich: Ende des vergangenen Jahres
 hatte die Rücklage noch 35 Milliarden Euro betragen. Hintergrund sind
 unter anderem höhere Ausgaben für die Rente mit 63 und die
 ausgeweiteten Mütterrenten. Außerdem kommen immer mehr geburtenstarke
 Jahrgänge ins Rentenalter.
 
 Reimann erwartet vor diesem Hintergrund, dass der im Januar um 0,2
 Punkte auf 18,7 Prozent gesenkte Beitragssatz ab dem Jahr 2019 wieder
 angehoben werden muss. Gesetzliche Vorgabe ist, dass der Beitragssatz
 bis 2020 nicht über 20 Prozent und bis 2030 nicht über 22 Prozent
 ansteigt. Der Präsident versicherte: "Diese Vorgaben werden nach
 unseren Vorausberechnungen eingehalten."
 
 Auch die gesetzlichen Grenzen beim Rentenniveau werden nach den
 Worten von Reimann eingehalten. Er sagte, 2030 werde das Niveau nach
 den gegenwärtigen Vorausberechnungen bei rund 44 Prozent liegen.
 Gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens 43 Prozent. Das
 Rentenniveau beschreibt die gesetzlichen Renten im Vergleich zu den
 Durchschnittslöhnen und -gehältern der Arbeitnehmer.
 
 Im vergangenen Jahr lag das Rentenniveau bei 48 Prozent, nachdem
 es 2004 noch 53 Prozent gewesen waren. Reimann betonte, die Absenkung
 sei Folge der Gesetzesänderungen zur finanziellen Stabilisierung der
 Rentenversicherung. Ein Absinken des Niveaus heiße aber nicht, dass
 die Renten sinken: "Das ist durch die Rentengarantie sogar gesetzlich
 ausgeschlossen. Die Renten werden auch künftig steigen, aber nicht
 mehr so stark wie die Löhne."
 
 Für die Zeit nach 2030 deutete Reimann Veränderungen an. "Hier
 sollte man überlegen, ob wir neue Zielgrößen brauchen. Die
 demografische Entwicklung hört ja nicht 2030 auf." Auf die Frage, ob
 das Rentenniveau weiter abgesenkt werden müsse, sagte der Präsident
 der Rentenversicherung: "Man sollte sich darüber Gedanken machen,
 welchen Beitragssatz man bereit ist zu zahlen und welches
 Rentenniveau noch akzeptabel ist."
 
 
 
 Pressekontakt:
 Neue Osnabrücker Zeitung
 Redaktion
 
 Telefon: +49(0)541/310 207
 
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